Es sind nicht nur Celsius-Grade: Die Hitzewelle beschäftigt auch den Gesundheitsminister Alain Berset. Man müsse die Situation ernst nehmen.
Gesundheitsminister Alain Berset zur aktuellen Hitzewelle. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hitzewelle sei eine ernstzunehmende Situation, sagt Gesundheitsminister Alain Berset.
  • Er hat sich deshalb mit seinen Bundesämtern MeteoSchweiz und BAG besprochen.
  • Indirekt kontert Berset so die Kritik am «Alarmismus» rund um die hohen Temperaturen.

Manche mögens heiss, wusste schon Marilyn Monroe, manche aber auch nicht. Und letztere haben eben nicht ganz unrecht: Die derzeit herrschende Dauerhitze ist gesundheitlich gesehen eine Belastung für Mensch und Tier. So sehr, dass auch bei den Behörden das Thema ganz oben auf der Traktandenliste steht.

Bundesrat Berset sorgt sich wegen Hitze

«Ich habe das mit MeteoSchweiz thematisiert und mit dem Bundesamt für Gesundheit», bestätigt Gesundheitsminister Alain Berset. Denn die Hitze ist weit mehr als eine unangenehme Wettererscheinung, die zum Sprung in die nahe Aare lädt.

«Es ist eine ernsthafte Situation, das müssen wir auch sehen», sagt Berset mit Sorgenfalten auf der Stirn.Genau deshalb habe man Anfang Woche Warnungen und Empfehlungen veröffentlicht. «Sich gut schützen, viel Wasser trinken – das ist schon gut», wiederholt der Bundesrat.

Hitzewelle Warnung Meteoschweiz
Die aktuellen Alarmstufen zur Hitzewelle: Stufe 3 (orange) für «erhebliche Gefahr», Stufe 4 (rot) für «grosse Gefahr». - MeteoSchweiz

Hitzewelle ist tödlichste Naturgefahr

Damit kontert er auch Vorwürfe von SRF-Wetterfrosch Felix Blumer, der die «Warnitis» rund um die Hitzewelle kritisierte. Denn Bersets hauseigenes Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz stellt klar: Hitzewellen werden unterschätzt. Im Vergleich zu Naturgefahren wie Stürmen oder Hochwassern, vor denen ja ebenfalls gewarnt wird, sind Hitzewellen mit Abstand am tödlichsten.

An den Folgen der Hitzewelle von Juni bis August 2003 starben in der Schweiz gegen 1000 Personen. Für ganz Europa wird von einem volkswirtschaftlichen Schaden von 13 Milliarden Franken ausgegangen. Damit ist die Hitzewelle 2003 eine der schwersten Naturkatastrophen Europas der letzten 100 Jahre.

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