Der Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann räumt mehrere Kommunikationsfehler ein. Das Projekt für die Restrukturierung der landwirtschaftlichen Forschungsanstalt Agroscope ist nach seiner Auffassung falsch verstanden worden.
Johann Schneider-Ammann
Der Altbundesrat Johann Schneider-Ammann wird Verwaltungsrat bei Crypto Valley Venture Capital. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bundesrat Johann Schneider-Ammann räumt zwei Kommunikationsfehler ein.
  • Der erste Fehler betrifft die Forschungsanstalt Agroscope, die in Posieux FR zusammengelegt werden soll.
  • Der zweite Fehler betrifft das Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten.

Bundesrat Johann Schneider-Ammann räumte in einem Interview mit der Westschweizer Sonntagszeitung «Matin Dimanche» Kommunikationsfehler zum Projekt für die Restrukturierung der landwirtschaftlichen Forschungsanstalt Agroscope ein. Es ist nach seiner Auffassung falsch verstanden worden.

Er wolle Millionen in die Forschung investieren, sagte Schneider-Ammann. In einer so effizient wie möglich gestalteten Struktur wolle er die besten Forscherinnen und Forscher zusammenbringen. Die Restrukturierungspläne für Agroscope wurden im Frühjahr bekannt. Die Rede war von einer Zusammenführung der heute zwölf Standorte in Posieux FR und einer Kürzung des Budgets um 20 Prozent. Die Betriebskosten, die zurzeit 40 Prozent der Auslagen ausmachen, sollten zu Gunsten der Forschung gesenkt werden.

Ammann vorgeprescht

In Landwirtschaftskreisen weckte dies Befürchtungen, dass Agroscope zerstört werden könnte. Das Gegenteil sei der Fall, sagte nun Schneider-Ammann im Interview. «Das Projekt ist falsch verstanden worden.» Er habe es damals mit Dringlichkeit kommunizieren müssen, da das Risiko einer Indiskretion gegenüber den Medien bestanden habe.

Er wolle die besten Forscherinnen und Forscher zusammenbringen, sagt Schneider-Ammann (Archivbild).
Er wolle die besten Forscherinnen und Forscher zusammenbringen, sagt Schneider-Ammann (Archivbild). - Keystone

Im Interview sprach er einen weiteren Kommunikationsfehler an. Das Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten und die Gesamtschau zur Agrarpolitik «vermischt» zu haben, sei «nicht ideal» gewesen. Das habe er wahrgenommen, als Landwirtschaftskreise auf beides im selben Paket reagiert hätten.

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