Die Grünen reiten gemäss Parteipräsidentin Regula Rytz auf einer Erfolgswelle: Nach «Erdrutschsiegen» in der Romandie hofft sie für nächstes Jahr auf Höhenflüge unter anderem im Kanton Bern. Und auf einen Sitz im Bundesrat.
Grünen-Präsidentin Regula Rytz im Nau-Interview zur Jahresbilanz 2017: Die Wahlen 2019 sollten abgewartet werden – und dann wollen die Grünen in den Bundesrat. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Erfolgen 2017 bei kantonalen Wahlen wollen die Grünen 2018 ähnlich erfolgreich sein.
  • Das könne sogar heissen, dass ein Anspruch auf einen Bundesratssitz bestehe, sagt Präsidentin Regula Rytz.
  • In Reichweite sei der Sitz der CVP oder der zweite Sitz der FDP.

Die Bilanz 2017 sei für die Grünen hervorragend, sagt Präsidentin Regula Rytz im Nau-Interview: «Wir haben in extrem vielen Wahlen vorwärts gemacht, richtige Erdrutschsiege.» Gemäss Prognosen seien die Grünen diejenige Partei, die derzeit am meisten zulege.

2019 in den Bundesrat

Auch inhaltlich hätten die Grünen Spuren hinterlassen, zum Beispiel bei der Energiewende. Wenn die Grünen noch weiter Wähleranteile gewinnen, sei der Anspruch auf einen Bundesratssitz gegeben, sagt Rytz. Einerseits käme man dann in die Grössenordnung der CVP, andererseits wackle der zweite Sitz der FDP, der rein rechnerisch kaum zu rechtfertigen sei.

Das sollten aber die Wähler bei den nationalen Wahlen 2019 entscheiden. Dass einzelne Bundesräte aus taktischen Gründen schon vorher zurücktreten könnten, sei eine Unsitte. Denn Verschiebungen bei den Wähleranteilen seien absehbar: «Ich gehe davon aus, dass das Grüne Lager gestärkt wird, hingegen die SVP hat ihren Zenit überschritten.»

Euphorische Grünen-Chefin Regula Rytz im Interview
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