Kurz vor ihrem Rücktritt will Doris Leuthard das Mindestalter für den Führerschein noch auf 17 Jahre senken. Gegner kritisieren die Eile.
Die abtretenden Bundesrätin Doris Leuthard lächelt bei der Ersatzwahl in den Bundesrat durch die Vereinigte Bundesversammlung in Bern.
Vor ihrem Abgang hat CVP-Bundesrätin Doris Leuthard (v.) noch Grosses vor. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ende Jahr tritt Doris Leuthard zurück, zuvor will sie noch 17-jährige Lernfahrer zulassen.
  • Die Eile der Bundesrätin im umstrittenen Erlass sehen nicht alle gern.

Nur noch einen knappen Monat ist Doris Leuthard im Bundesrat und amtet im Verkehrsdepartement. Auf Ende Dezember hat die CVP-lerin ihren Rücktritt verkündet, jetzt will sie aber noch eine grosse Veränderung durchbringen.

Die scheidende Verkehrsministerin will das Mindestalter beim Führerschein senken. Per Verordnungsänderung sollen so ab kommenden Jahr bereits 17-Jährige als Lernfahrer mit einer Begleitperson hinters Steuer.

Die Senkung ist stark umstritten. Gegner kritisieren nun, dass Leuthard das Geschäft kurz vor ihrem Rücktritt durchdrücken will, da ihr Nachfolger anders entscheiden könnte. Laut der «SonntagsZeitung» waren im September noch 30 von 48 Ständeräten gegen die Senkung des Mindestalters und wollten diese mit einer Motion verhindern. Leuthard soll diese nun mit einem Deal zum Schweigen gebracht haben.

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