Bundesrätin Doris Leuthard und Parteipräsident Gerhard Pfister brachten heute Samstag an der Delegiertenversammlung in Zug die CVP-Mitglieder auf Kurs für die Gesundheitskosteninitiative. Die schwächelnde Partei will mit dem Gesundheitsthema wieder zulegen.
Nau an der Delegiertenversammlung der CVP. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die CVP will den steigenden Gesundheitskosten an den Kragen.
  • Heute hat die Partei an ihrer Delegiertenversammlung den Initiativtext gutgeheissen.
  • Die Kosten für Krankenkassen sollen mit einer Kostenbremse an die steigenden Löhne gebunden werden.

Die CVP will mit der Volksinitiative «Für tiefere Prämien – Kostenbremse im Gesundheitswesen» gegen die steigenden Gesundheitskosten ankämpfen. Die Initiative will eine Kostenbremse, so dass die Gesundheitskosten nicht mehr stärker ansteigen können als der Durchschnittslohn. Die Mitglieder stimmten dem Initiativtext einstimmig zu. Im Herbst will die CVP mit dem Sammeln der Unterschriften beginnen.

Doris Leuthard: Falsche Anreize im System

Doris Leuthard im Nau-Interview. - Nau

Es sei wichtig, dass jede Familie die Kosten für die Krankenkasse bezahlen könne, so CVP-Bundesrätin Doris Leuthard. «Die CVP hat eine neue Idee, eine gute Idee.» Heute würden mindestens 20 Prozent der ärztlichen Eingriffe unnötig erfolgen. Darum gelte es falsche Anreize auszumerzen um damit Kosten zu sparen, so Leuthard. Eine der Forderungen der CVP: Tiefere Preise für Medikamente und Preissenkungen bei medizinischem Zubehör. Will sich die CVP mit der Schweizer Pharmaindustrie anlegen? Leuthard gibt sich diplomatisch und meint, die Pharmaindustrie sei auch wichtig für den Wirtschaftsstandort Schweiz.

Gerhard Pfister: Mit Initiative CVP gesunden?

CVP-Präsident Gerhard Pfister. - Nau

Das Thema der steigenden Gesundheitskosten ist omnipräsent. Erst kürzlich forderte die Chefin der CSS-Krankenkasse eine Mindestfranchise von 5'000 bis 10'000 Franken. Angelt sich die seit langem schwächelnde CVP mit der Initiative einfach ein griffiges Wahlkampfthema? Parteipräsident Gerhard Pfister verneint: Die Initiative sei keineswegs nur Wahlkampf, es gehe darum, das kränkelnde Gesundheitswesen zu retten. Um die CVP zu stärken, brauche es aber noch viel mehr.

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