Für CVP-Nationalrätin Barbara Schmid-Federer soll im Verlauf der kommenden Sommersession nach elf Jahren Schluss sein. Als Beweggründe gibt sie an, dass sich das Parlament zu stark nach rechts bewegt hat und ihr der aktuelle CVP-Kurs zu konservativ ist.
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Barbara Schmid-Federer (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zürcher CVP-Nationalrätin Barbara Schmid-Federer gibt nach 11 Jahren ihren Rücktritt bekannt.
  • Sie will sich nun ausserhalb des Parlaments für «Menschen in Not» einsetzen.

Sie gehört zum linken Flügel der CVP und kann mit dem konservativen Kurs von Präsident Gerhard Pfister nichts anfangen. Deshalb gibt die Zürcher Nationalrätin Barbara Schmid-Federer nach elf Jahren ihren Rücktritt bekannt.

Auf ihrer Webseite schreibt Schmid-Federer, dass sie sich in Zukunft vermehrt auf ihr «soziales Engagement zugunsten von Menschen in Not in unserer Gesellschaft» konzentrieren wolle. Zudem werde sie sich Ende Juni um einen Sitz im Rotkreuzrat bewerben.

Dass Schmid-Federer zurücktreten will, hat laut dem Schreiben auch damit zu tun, dass sich «das aktuelle Parlament stark nach rechts bewegt hat und zunehmend Entscheide fällt, die meinen Überzeugungen zuwiderlaufen.» Die ehrgeizige Politikerin glaubt, dass sie in Zukunft ausserhalb des Parlaments mehr bewirken kann.

In einem Interview mit dem «Tagesanzeiger» spricht die Zürcherin etwas detailreicher über ihre Beweggründe und sagt, dass ihr der heutige Kurs der CVP das politische Leben erschwert habe. «Die heutige Parteispitze hat einen konservativ-bürgerlichen Weg eingeschlagen, mit dem ich mich kaum identifizieren kann.» Anfang der 2000er-Jahre hingegen sei das Parteiprogramm liberal-sozial ausgerichtet gewesen, so die Politikerin.

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