Die chinesischen Behörden werden von der Schweizer Botschaft beschuldigt, einen Tweet zum verschwundenen Menschrechtsanwalt Tiang Jitian gelöscht zu haben.
Anwalt
Der Menschrechtsanwalt Tiang Jitian verschwand vor rund zwei Monaten. - Twitter/@SwissEmbChina
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Volksrepublik China wird von der Schweizer Botschaft der Zensur beschuldigt.
  • Demnach wurde ein Tweet der offiziellen Schweiz nach dessen Veröffentlichung gelöscht.
  • In diesem wird der verschwundene Menschenrechtsanwalt Tiang Jitian thematisiert.

Die Schweizer Botschaft in Peking wirft der Volksrepublik China vor, ihren Tweet gelöscht zu haben. Dabei handelt es sich um eine auf Weibo veröffentlichte Nachricht der offiziellen Schweiz. Weibo ist das chinesische Gegenstück zu Twitter.

Den Sachverhalt erklärt die Schweizer Botschaft auf Twitter: «UPDATE: Unser Weibo-Post mit demselben Inhalt wurde etwa 24 Stunden nach Veröffentlichung zensiert.»

Konkret geht es um den chinesischen Menschenrechtsanwalt Tang Jitian, der vor zwei Monaten verschwunden ist. Bis heute fehlt jede Spur von Jitian.

Um bei der Suche nach dem Anwalt zu helfen, verfasste die Schweizer Botschaft eine Nachricht auf Twitter: «Heute vor zwei Monaten ist der Menschenrechtsanwalt Tiang Jitian kurz vor seiner Teilnahme an einer Feier zum Tag der Menschenrechte in Peking verschwunden. Wir fordern die unverzügliche Offenlegung seines Aufenthaltsorts und Zugang zu seiner Familie und juristischen Beistand.»

Dieselbe Nachricht veröffentlichte die Schweizer Botschaft auch auf Weibo, wo sie allerdings rund 24 Stunden danach bereits entfernt wurde.

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