Der Bundesrat tagt am (heutigen) Mittwoch für einmal nicht in Bern, sondern «extra muros» im Münstertal im Osten Graubündens.
Bundesrätin Karin Keller-Sutter, Bundespräsident Ignazio Cassis, Bundesrat Ueli Maurer, Bundeskanzler Walter Thurnherr, und der Bündner Regierungspräsident Marcus Caduff (von links) treffen für die Bundesratssitzung «extra muros»im Kloster St. Johann in Müstair GR ein.
Bundesrätin Karin Keller-Sutter, Bundespräsident Ignazio Cassis, Bundesrat Ueli Maurer, Bundeskanzler Walter Thurnherr, und der Bündner Regierungspräsident Marcus Caduff (von links) treffen für die Bundesratssitzung «extra muros»im Kloster St. Johann in Müstair GR ein. - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat tagt heute ausserhalb des Bundeshauses in Bern.
  • Mit zwei Armee-Helikoptern flog er an eine ausserordentliche Sitzung nach Müstair GR.
  • Der regelmässig stattfindende Brauch führt die Regierung ins Kloster St. Johann.

Nach der Bundesratssitzung am Vormittag im Kloster St. Johann in Müstair trifft sich die Landesregierung bei einem Apéro mit der Bevölkerung. Der Bundesrat landete kurz vor 9 Uhr mit zwei Superpuma-Helikoptern der Schweizer Armee auf einer Wiese neben dem Kloster.

Bundesrat Ueli Maurer, Mitte, und Bundesraetin Karin Keller-Sutter, auf dem Weg zur Bundesratssitzung «extra muros», am Mittwoch, 12. Oktober 2022, im Kloster St. Johann Muestair, in Muestair. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller) - keystone

Nach einem kurzen Besuch der Klosterkirche zog sich die Regierung zur Sitzung ins Kloster zurück.

17 Mal «Extra muros»

Es ist bereits das 17. Mal, dass der Bundesrat eine Sitzung weit weg von Bern abhält. «Extra muros» steht lateinisch für «ausserhalb der Mauern». Dieser Brauch wurde 2010 eingeführt. Mit diesen Sitzungen will die Landesregierung laut einer Mitteilung ihre grosse Verbundenheit mit den Regionen der Schweiz zum Ausdruck bringen.

Der Bundesrat landet in Helikoptern fuer die Bundesratssitzung «extra muros», am Mittwoch, 12. Oktober 2022, im Kloster St. Johann Muestair, in Muestair. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller) - keystone

In Graubünden tagte der Bundesrat noch nie. Die Destination hat Bundespräsident Ignazio Cassis (FDP) ausgewählt, der sein Präsidialjahr dem Motto «Innovation und Vielfalt» widmet.

«Die Randregionen sind für mich als Vertreter einer südlichen Randregion besonders wichtig», sagte Cassis in Müstair vor den Medien. «Deshalb stehen sie im Zentrum meines Präsidialjahres.»

Unterwegs im ganzen Land

Der Bundesrat habe in diesem Jahr die Landesränder in allen vier Himmelsrichtungen besucht und in allen vier Sprachregionen. Die Bundesratsreise habe von Schaffhausen im Norden ins Tessin im Süden geführt. Die «extra muros»-Sitzung im Frühling habe ganz im Westen bei Genf am Cern stattgefunden. «Und heute sind wir genau auf der Gegenseite der Schweiz ganz im Osten», erklärte der Bundespräsident.

Das UNESCO-Welterbe Kloster St. Johann sei zu Beginn ein Verwaltungsort gewesen. «Es vereinigt Gouvernance und Spiritualität, das ist mir wichtig», sagte Cassis zur Wahl des Sitzungsortes.

Kloster St. Johann Müstair
Das Kloster St. Johann in Müstair. (Archivbild) - Gemeinde Müstair

Ganz besonders freue sich die Landesregierung aber auf den Austausch mit der Bevölkerung. Die Idee hinter der Begegnung sei, «dass die Bevölkerung uns sieht, mit uns sprechen kann und uns ihre Visionen der Schweiz mitteilen kann.»

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