Am 16. September starb die Iranerin Mahsa Amini, in ihrer Heimat finden seither wütende Proteste statt. Auf beides machen derzeit diverse Stars aufmerksam.
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Mahsa Amini wurde nur 22 Jahre alt. - imago/HBLnetwork
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mahsa Amini starb im Iran nach der Festnahme durch die Sittenpolizei.
  • Der Tod der jungen Kurdin löste landesweit eine Protestwelle aus.
  • Auch zahlreiche Stars äussern sich in den sozialen Medien zum traurigen Schicksal.

Zehn Tage ist es her, dass die Iranerin Mahsa Amini den Tod fand. Die junge Frau hatte Untersuchungen zufolge massive Kopfverletzungen. Dies, nachdem sie von der iranischen Sittenpolizei festgenommen wurde – weil sie ihren Hidschab angeblich nicht korrekt getragen habe. Bei landesweiten Protesten prangern Iraner seither das tragische Schicksal von Amini und den generellen Mangel an Frauenrechten im Iran an.

Ein höchst riskantes Unterfangen. Berichten zufolge sollen schon über 50 Demonstrierende ums Leben gekommen sein, unzählige weitere wurden verletzt und/oder festgenommen. Eine genaue Angabe ist kaum möglich. Auch, weil seit mehreren Tagen der Internetzugang im Iran auf ein Minimum reduziert oder mancherorts sogar komplett gekappt wurde.

Die offensichtliche Strategie dahinter: Die Welt soll so wenig wie möglich vom Aufruhr im Iran mitbekommen. Um dem entgegenzuwirken, nutzen viele Stars ihre Berühmtheit. Dies, um auf das Geschehen im Iran aufmerksam zu machen, das durch Aminis Tod losgetreten wurde.

Nicht wegschauen

So etwa US-Model Bella Hadid (25). Ihren knapp 55 Millionen Followern auf Instagram zeigte sie in einem Beitrag Bilder von Mahsa Amini. Mehrere Texttafeln schildern den wahrscheinlichen Tathergang. Auch über die verachtenswerten Praktiken der «unmenschlichen iranischen ‹Sittenpolizei›» klärt der Post auf.

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Bella Hadid macht auf Instagram auf den Tod von Mahsa Amini aufmerksam. - Instagram/@bellahadid

Ein seither häufig geteiltes Video lud Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters (79) hoch. Er zeigt darin Aufnahmen von iranischen Frauen und auch Männern.

Diese schneiden sich aus Protest nach dem Tod von Amini auf offener Strasse ihre Haare ab. «Mahsa Amini wurde zu einem Symbol. Ihr Tod ist der Grund, warum in Teheran gerade Proteste stattfinden, die ich unterstütze und die jeder unterstützen sollte.»

Während eines Konzerts richtete auch der britische Musiker Yungblud (25) eindringliche Worte an das Publikum. «Vergangene Woche wurde im Iran eine junge Frau namens Mahsa Amini ermordet, weil sie ihre Haare ausserhalb ihres Hidschab trug.» Weil seither das Internet im Iran massiv eingeschränkt wurde, liege es «nun an uns, für sie zu sprechen».

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Yungblud äussert sich auf Twitter zum Schicksal von Mahsa Amini. - Twitter/@yungblud

Das sieht auch Hollywood-Schauspielerin Jessica Chastain (45) so. Sie veröffentlichte Bilder von den Protesten im Iran, schildert Aminis Martyrium und schreibt: «Ich stehe an der Seite der Frauen im Iran und werde ihre Stimmen aus der Ferne verstärken. Wenn eine Frau angegriffen wird, werden wir alle angegriffen.» Und auch «Don't Worry Darling»-Star Florence Pugh (26) teilte bereits über diverse Instagram-Storys Aminis Schicksal mit ihren Followern.

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