Wes Anderson bleibt sich mit «Der phönizische Meisterstreich» treu
Der neue Film «Der phönizische Meisterstreich» von Wes Anderson feiert in Cannes Premiere. Detailverliebte Sets und ein Starensemble prägen das Kinoerlebnis.

Wes Anderson bleibt seinem Stil treu. Sein zwölfter Spielfilm «Der phönizische Meisterstreich» zeigt erneut seine Liebe zum Detail.
Hauptdarsteller Benicio del Toro berichtet, dass Anderson sogar ein echtes Magritte-Gemälde am Set platzierte – nur für die Atmosphäre. Die «Badische Zeitung» berichtet darüber.
Familienkonflikt und grosses Abenteuer
Die Handlung spielt in den 50er Jahren. Del Toro verkörpert Zsa-Zsa Korda, einen schwerreichen Unternehmer auf der Flucht.

Er trifft seine Tochter (Mia Threapleton), die als Nonne lebt und mit seinen Methoden hadert. Gemeinsam geraten sie in ein Abenteuer um ein grössenwahnsinniges Infrastrukturprojekt.
Wes Anderson Film: Starbesetzung und deutsche Kunst
Andersons Set gleicht einem Museum. Kunstwerke stammen unter anderem aus der Hamburger Kunsthalle, wie «Der Nordkurier» berichtet.

Gedreht wurde im Studio Babelsberg. Neben del Toro spielen Tom Hanks, Scarlett Johansson und Benedict Cumberbatch. Bill Murray übernimmt eine göttliche Nebenrolle.
Schauspieler Michael Cera beschreibt Andersons Bildsprache als «Stillleben». Die Figuren agieren bewusst künstlich, was dem Film eine ironische Note verleiht. Andersons Handschrift bleibt unverkennbar.
Parallelen zur Gegenwart
Die Figur des Zsa-Zsa Korda erinnert manche Beobachter an Elon Musk. Del Toro erklärt im Interview, dass diese Anspielung nicht beabsichtigt war, aber nachvollziehbar sei.
Am Ende steht dennoch Hoffnung: Der Tycoon entwickelt sich zum besseren Menschen. Wes Andersons «Der phönizische Meisterstreich» ist ein detailverliebtes Kunstwerk – und sorgt in Cannes für Gesprächsstoff.