Die Missbrauchsvorwürfe an R. Kelly haben Folgen für den Sänger. Das Label Sony Music hat die Zusammenarbeit mit dem Musiker gekündigt.
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Gegen den R&B-Star R. Kelly werden immer wieder heftige Vorwürfe laut. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Letzte Woche sind gegen R. Kelly Missbrauchsvorwürfe laut geworden.
  • Der Sänger sagt, er sei das Opfer einer Rufmord-Kampagne.
  • Bisher hat R. Kelly alle Vorwürfe abgestritten.
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Das zum Konzern Sony Music gehörende Label RCA soll seine Zusammenarbeit mit dem Sänger R. Kelly Medienberichten zufolge beendet haben. Das berichteten das Magazin «Billboard» und die «New York Times» unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Insider. Auf der RCA-Website, wo unter rund 130 Künstlern etwa Britney Spears, Justin Timberlake und Usher gelistet werden, tauchte R. Kelly heute Freitag nicht mehr auf.

Gegen den 52-Jährigen waren in den vergangenen Wochen alte Missbrauchsvorwürfe wieder laut geworden, angestossen durch die Dokumentation «Surviving R. Kelly» beim TV-Sender Lifetime. Der Musiker hat bisher sämtliche Vorwürfe abgestritten und erklärt, Opfer einer Rufmord-Kampagne zu sein.

Sprecher von RCA, Sony und R. Kelly waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Die Website «Variety» berichtete, RCA wolle den Schritt nicht nach aussen kommunizieren. So sollten offene Fragen «verantwortungsvoll» geklärt und rechtliche Folgen vermieden werden.

Kelly hatte bei RCA seit 2012 vier Alben veröffentlicht, zuletzt das Weihnachts-Album «12 Nights of Christmas» im Herbst 2016. Nach Informationen von «Variety» müsste er dort laut seinem Vertrag eigentlich noch zwei Alben veröffentlichen.

Zuvor hatten Dutzende Demonstranten am Sitz von Sony Music in New York ein Ende der Zusammenarbeit mit Kelly gefordert. Eine entsprechende Petition unterzeichneten 217'000 Menschen.

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