Prozess: «Diddy» verzichtet auf Aussage – Schlussplädoyers erwartet
Sean «Diddy» Combs verzichtet im aufsehenerregenden Prozess auf eine Aussage. Nun stehen die Schlussplädoyers bevor, das Urteil rückt näher.

Der Prozess gegen Sean «Diddy» Combs sorgt weltweit für Schlagzeilen. Nach sechs Wochen voller Zeugenaussagen und Beweisaufnahmen hat der Musikmogul entschieden, nicht selbst auszusagen.
Dies bestätigte Combs im Gerichtssaal persönlich, wie der «Stern» berichtet.
Die Verteidigung verzichtet ebenfalls auf eigene Zeugen. Nach 29 Verhandlungstagen und über 30 Zeugen der Staatsanwaltschaft endet damit die Beweisaufnahme.
Urteil könnte innerhalb weniger Stunden fallen
Die Schlussplädoyers sind für Donnerstag angesetzt, wie «NBC News» meldet.
Die zwölf Geschworenen werden nach den Plädoyers über Schuld oder Unschuld entscheiden. Ihnen steht unbegrenzt Zeit für die Beratung zur Verfügung.

Das Urteil könnte daher innerhalb weniger Stunden oder erst nach mehreren Tagen fallen, wie der «Stern» berichtet.
Schwere Vorwürfe gegen P.Diddy
Combs sieht sich mit Vorwürfen des Sexhandels, der Förderung von Prostitution und organisierter Kriminalität konfrontiert. Die Staatsanwaltschaft präsentierte zahlreiche Zeugen sowie Videoaufnahmen, die das mutmassliche Vorgehen des Musikers belegen sollen.
Laut «n-tv» droht Combs bei einer Verurteilung eine lebenslange Haftstrafe.
Rechtsexperten bewerten Combs' Entscheidung, nicht auszusagen, als strategisch. Ein Kreuzverhör hätte für den Angeklagten erhebliche Risiken bedeutet.
Zudem könnten Aussagen unter Eid in mehr als 60 Zivilverfahren gegen ihn verwendet werden, wie das «People Magazine» berichtet.
Prozessverlauf und Reaktionen
Im Gerichtssaal zeigte sich Combs meist ruhig und zurückhaltend. Zweimal wurde ihm die Freilassung gegen Kaution verweigert, da das Gericht ein Fluchtrisiko sah, wie der «Stern» berichtet.
Die Verteidigung fordert einen Freispruch in allen Punkten und bestreitet die Vorwürfe vehement.
Mit den Schlussplädoyers erreicht der Prozess einen entscheidenden Höhepunkt. Die Geschworenen tragen nun die Verantwortung, über die Zukunft des einstigen Hip-Hop-Stars zu entscheiden.