Larry Page: Der Google-Mitgründer und Multimilliardär wird 50

Von Larry Page (50) und Sergey Brin (49) haben nicht technikaffine Menschen womöglich noch nie gehört. Dennoch kann es sein, dass man die beiden kennt und gleich mehrere Produkte von den beiden benutzt. Sie sind nämlich die Entwickler und Gründer von Google.

Der Informatiker und Milliardär Page feiern heute seinen 50. Geburtstag. Mittlerweile zählt Page zu den reichsten Menschen der Welt.

Page wurde 1973 in der Stadt East Lansing im US-Bundesstaat Michigan geboren. Sein Weg in die Tech-Branche war offenbar so gut wie vorherbestimmt. Dies deutete er im Jahr 2000 in einem Interview mit der Academy of Achievement an.

Sein Vater war Informatikprofessor. Schon als Page jung war «lagen überall im Haus Computer herum», mit denen er herumspielen konnte, wie er erzählte. Er habe «wirklich Glück» gehabt, in solch einer Umgebung aufzuwachsen.

Schon sehr jung habe er realisiert, dass er «Dinge erfinden» wollte. Daher sei er sehr an Technologie interessiert gewesen und habe etwa früh ein elektronisches Gokart gebaut. Schon bald war auch sein Interesse am Wirtschaftsleben geweckt.

Erfindungen alleine seien nicht ausreichend, man müsse sie ja auch irgendwie in die Welt hinaustragen und Menschen müssten sie benutzen. Schon mit rund zwölf Jahren habe er demnach gewusst, dass er einmal ein Unternehmen gründen wollte.

An der Universität von Michigan in Ann Arbor erwarb Page später den Bachelor in Ingenieurwesen. Die Geschichte von Google sollte schliesslich im Jahr 1995 an der Universität von Stanford ihren Lauf nehmen. Dort erlangte Page später seinen Master in Informatik.

Brin war zu dieser Zeit bereits als Student eingetragen. Page wollte dort studieren und sein späterer Kollege sollte ihm den Campus zeigen. «Einigen Erzählungen zufolge konnten sie sich während ihres ersten Treffens auf schier gar nichts einigen.» Dies heisst es auf einer Seite von Google zur Entstehungsgeschichte des Unternehmens.

1996 begannen sie gemeinsam mit ihrer Arbeit an der Suchmaschine Backrub, die später in Google umbenannt wurde. Im Sommer 1998 konnten die beiden dank einer Investition ihr erstes Büro eröffnen. Die Eröffnung fand im Menlo Park in der Garage von Susan Wojcicki (54) statt. Sie war eine der ersten Mitarbeiterinnen und war bis Mitte Februar 2023 unter anderem Chefin der Google-Tochter YouTube.

Vor nun fast 25 Jahren wurde das Unternehmen von dem Duo wenig später, am 4. September, gegründet. Zahlreiche Meilensteine, wie das erste kleine Google-Mietbüro in Deutschland im Oktober 2001, folgten.

Im August 2004 ging Google an die Börse. Mittlerweile ist aus der Garagenfirma ein Weltkonzern und eine bekannte Marke geworden.

Keiner «sucht» im Internet nach Informationen, man «googelt» sie – seit 2004 auch ganz offiziell im Duden. Milliarden Menschen nutzen weltweit ein Smartphone oder Tablet mit einer Version von Googles Android-Betriebssystem. Das Unternehmen vertreibt auch eigene Smartphones wie die Pixel-Reihe oder Smartwatches und Kopfhörer.

Daneben bietet der Tech-Riese unter anderem einen eigenen Browser wie Chrome an. Ebenfalls gehören beliebte Dienste wie Google Maps, Google Drive oder Gmail auch zu ihrem Angebot. Das sind aber noch längst nicht alle. Google ist online quasi allgegenwärtig.

Page war bis 2001 der erste CEO des Unternehmens. Unter seiner Leitung konnte Google zunächst auf mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wachsen. Zwischen 2001 und 2011 war er anschliessend President of Products und kehrte daraufhin in seine CEO-Rolle zurück.

2015 wurde Google in die Holding Alphabet Inc. eingegliedert, Page übernahm dort als CEO die Leitung – neben Brin als «Präsident». Ende 2019 schieden die beiden dann entsprechend aus dem Tagesgeschäft aus. Sundar Pinchai (50), bisher CEO von Google, übernahm diese Position auch bei Alphabet.

Das Google-Duo besitzt aber weiterhin Aktien und sitzt im Verwaltungsrat. «Wäre das Unternehmen heute, im Jahr 2019, eine Person, wäre sie ein junger Erwachsener von 21 Jahren. Es wäre an der Zeit, das Nest zu verlassen.» Dies teilten Brin und Page mit.

Sie glaubten, es sei die Zeit gekommen, «die Rolle stolzer Eltern zu übernehmen. Rat und Liebe zu bieten, aber keine tägliche Nörgelei!» Alphabet hatte Ende 2022 mehr als 190'000 Mitarbeiter, im Januar 2023 wurde aber bekannt, dass die Google-Mutter 12'000 Stellen streicht.