Er spielte eins «Spartacus»: Kirk Douglas wird heute 102 Jahre alt.
Kirk Douglas wird 102
Schauspieler Kirk Douglas (Mitte) mit seinem Sohn Michael Douglas (r) und Enkel Cameron Douglas. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kirk Douglas alias Issur Danielovitch Demsky musste seine Film-Karriere erkämpfen.
  • Heute wird der Hollywood-Star 102 Jahre alt.

Wenige Wochen vor seinem 102. Geburtstag sonnt sich Kirk Douglas im Blitzlichtgewitter der Fotografen. Im grauen Anzug, mit hellrosa Hemd und Sonnenbrille sitzt die Leinwandlegende im Rollstuhl auf dem Hollywood Boulevard, ganz nah an der Stelle, wo er 1960 mit einem Stern auf dem «Walk of Fame» verewigt wurde. Der strahlende «Spartacus»-Held, jetzt mit schlohweissen Haaren, schaut als Ehrengast zu, als Sohn Michael Douglas (74) seine eigene Sternenplakette auf der berühmten Flaniermeile enthüllt.

«Es bedeutet mir so viel, Dad, dass du heute dabei bist», sagte Michael Douglas Anfang November zu Tränen gerührt. Er sei so stolz darauf, sein Sohn zu sein, sagte er an den Vater gewandt. Mit der Auszeichnung feierte der zweifache Oscar-Preisträger damals seine 50 Jahre währende Karriere im Showbusiness. Diejenige seines Vaters begann bereits in den 1940er Jahren. Heute Sonntag wird Kirk Douglas, eine der letzten Legenden Hollywoods, 102 Jahre alt.

Liebt nach wie vor Rampenlicht

Der Familien-Patriarch hat das Tempo längst gedrosselt, öffentliche Auftritte wie zuletzt auf dem «Walk of Fame» sind selten geworden. Doch offensichtlich geniesst er immer noch das Rampenlicht. So kam er im vorigen Januar bei der Golden-Globe-Gala im Rollstuhl auf die Bühne, um den Preis für das beste Drehbuch anzukündigen. 

Die Folgen eines schweren Schlaganfalls im Jahr 1996 sind dem Jubilar noch anzumerken. Douglas musste danach das Sprechen wieder mühsam lernen.

Ringer auf Jahrmärkten

Seine Karriere musste sich Douglas anfangs hart erkämpfen. Als Issur Danielovitch Demsky geboren, wuchs er mit sechs Schwestern im Armenviertel der Industriestadt Amsterdam im US-Bundesstaat New York auf. Mit Jobs als Hausmeister und Ringer auf Jahrmärkten finanzierte er sein Studium, um möglichst schnell auf die Schauspielschule zu kommen.

Nach dem Krieg hatte er Glück. Seine frühere Klassenkameradin Lauren Bacall, die Douglas schon kleinere Rollen am Broadway verschafft hatte, empfahl ihn bei den Studiobossen in Hollywood. Als Alkoholiker-Ehemann von Barbara Stanwyck debütierte er 1946 in dem Film «Die seltsame Liebe der Martha Ivers» so überzeugend, dass schnell weitere Hauptrollen folgten, etwa in «Glasmenagerie» und «Reporter des Satans».

Insgesamt spielte Douglas in mehr als 80 Filmen mit, oft unter grossen Regisseuren wie Billy Wilder, Howard Hawks, Otto Preminger und Elia Kazan.

Drei Mal wurde er für den Oscar nominiert. Belohnt wurde er schliesslich 1996 mit einem Ehren-Oscar für sein Lebenswerk.

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