Die Legende des Reggae Toots Hibbert, ist am Freitag im Alter von 77 Jahren verstorben. Der Sänger von «Toots & the Maytals» starb in Jamaikas Hauptstadt.
Reggae Toots Hibbert
Frederick «Toots» Hibbert von der Band Toots & The Maytals. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Reggae-Legende Toots Hibbert ist im Alter von 77 Jahren im Krankenhaus verstorben.
  • Der jamaikanische Sänger galt als Reggae-Ikone.

Die Reggae-Musik hat eine ihren wichtigsten Stimmen verloren: Musiker Toots Hibbert ist Freitagabend (Ortszeit) im Alter von 77 Jahren gestorben. Manager Eric Baker bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Samstag entsprechende jamaikanische Medienberichte.

Demnach starb die Legende des Reggae Toots Hibbert im «University Hospital of the West Indies» in Jamaikas Hauptstadt Kingston. Hibbert war Medienberichten zufolge Montag vergangener Woche ins Krankenhaus gebracht und ins Koma versetzt worden. Es hiess, er habe auf das Ergebnis eines Corona-Tests gewartet.

toots & the maytals
Ikone des Reggae Toots Hibbert bei einem Konzert mit «Toots & the Maytals» 1981. - Keystone

Sein 1968 erschienener Titel «Do the Reggay» hatte erstmals den Begriff in einem Hit erwähnt. So hat er wesentlich dazu beigetragen, dass die gesamte Stilrichtung ihren Namen bekam.

Berühmt in der Heimat: Ikone des Reggae Toots Hibbert

Besonders in Hibberts Heimat Jamaika zählte er zu den bekanntesten Musikern des Genres. In seiner Bedeutung ist er vergleichbar mit dem weltweiten Superstar Bob Marley. Rivalen seien die beiden aber nie gewesen, hatte Hibbert im August in einem Interview im britischen «Independent» gesagt.

Mit dem Song «Do the Reggay» trug er dazu bei, dass das Genre so benannt wird.

«Er war eine Vaterfigur für mich», schrieb Marleys Sohn Ziggy am Samstag auf Twitter. «Sein Geist ist mit uns, seine Musik erfüllt uns mit seiner Energie und ich werde ihn nie vergessen.»

«Jamaika hat eine grosse kulturelle Ikone verloren. Die Seele eines Zeitalters ist gestorben», zitierte die Zeitung «Jamaica Observer» Hibberts Sprecher Claude Mills.

Karriere bei «Toots & the Maytals»

Als «Toots & the Maytals» war Hibberts wichtigste Band jahrzehntelang erfolgreich. Mit ihr nahm er in wechselnden Besetzungen seit den 60er Jahren mehr als 30 jamaikanische Nummer-eins-Singles auf. Das 1973 erschienene Album «Funky Kingston» war für Kritiker ein Meilenstein und gilt als eines der besten Reggae-Alben aller Zeiten.

Toots & the Maytals
«Toots & the Maytals» bei einem Auftritt in Montreux, 1981. - Keystone

Erst im August hatte die Band mit «Got To Be Tough» ein neues Album veröffentlicht. Es war das erste seit «Flip And Twist» im Jahr 2010. In den neuen Stücken hatten die Musiker Stilrichtungen wie Reggae, Ska, Stax-Soul und Afrobeat zusammengebracht.

Für das 2005 erschienene Album «True Love» hatten «Toots & the Maytals» einen Grammy-Award als beste Reggae-Aufnahme gewonnen. Die Ikone des Reggae Toots Hibbert hinterlässt Ehefrau und sieben Kinder.

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