Depressionen, Angststörungen und die Pandemie: Beim Grimmie-Preis dieses Jahr erhalten Werke über schwere Themen Auszeichnungen.
Kurt Krömer
Kurt Krömer wurde mit einem Grimmie-Preis ausgezeichnet. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kurt Krömer gewinnt dieses Jahr einen Grimmie-Preis für eine Folge «Chez Krömer».
  • Auch andere Künstler, die sich mit schwierigen Themen befassen, wurden ausgezeichnet.

Der Grimme-Preis konzentriert sich dieses Jahr auf die schweren Themen: So wurden etwa Kurt Krömers Depressions-Outing und Bjarne Mädels angstgestörter Polizistmit Preisen bedacht. Auch Nora Tschirner in der Rolle einer Depression wurde ausgezeichnet. Depressionen, Angststörungen, Corona-Pandemie, Rassismus und soziale Ungerechtigkeit: Der Grimme-Preis hat dieses Jahr besonders Projekte honoriert, die sich mit schweren Themen beschäftigt haben.

Im Wettbewerb Unterhaltung wird unter anderem die Folge von «Chez Krömer» mit Torsten Sträter (55) als Gast ausgezeichnet. Darin reden Kurt Krömer (47) und der Comedian über ihren Umgang mit den eigenen Depressionen. Für Krömer war es das erste Mal, dass er so offen über die Erkrankung gesprochen hatte.

In derselben Kategorie zeichnete die Jury auch die «Freitagnacht Jews», die vom jüdischen Leben in Deutschland berichten, aus. Die Quizsendung «Wer stiehlt mir die Show?» von und mit Joko Winterscheidt (43) wurde ebenfalls mit einem Preis gekürt.

Zwei Preise für Bjarne Mädel

Im Bereich Fiktion darf sich Bjarne Mädel (54) gleich zweimal freuen: Er erhielt eine Auszeichnung für den Fernsehfilm «Geliefert», in dem er einen alleinerziehenden Paketboten spielt. Zudem wird sein Regiedebüt «Sörensen hat Angst» ausgezeichnet, in dem es um einen Polizeikommissar mit einer Angststörung geht.

Grimmie-Preis
Bjarne Mädel gewinnt zwei Grimmie Preise dieses Jahr. - Keystone

Weitere Preisträger der Kategorie sind «Die Ibiza-Affäre» über den österreichischen Polit-Skandal um FPÖ-Politiker Heinz-Christian Strache (52). Ebenso die Mini-Serie «Tina mobil» über eine dreifache Mutter aus Pankow, «die partout nicht aufgeben will». Ausserdem wird der Polizeiruf «Sabine» geehrt, in dem sich eine alleinerziehende Mutter mit Geldsorgen auf einen Rachefeldzug begibt.

Im Wettbewerb Information & Kultur wird die Journalistin Katrin Eigendorf (60) für ihre Reportagen ausgezeichnet. Sie handeln von Frauen und Mädchen in Afghanistan. Zudem die Serie «Charité intensiv: Station 43», die die Uniklinik während der Corona-Pandemie begleitete.

Auch die Dokumentation «Hanau - Eine Nacht und ihre Folgen» und der Dokumentarfilm «Oeconomia» über Kapitalismus erhalten Preise. Sowie die Doku «Schwarze Adler» über Rassismus in der deutschen Fussballnationalmannschaft.

Publikumspreis für Nora Tschirner als Depression

Der Publikumspreis der Marler Gruppe geht ebenfalls an eine Serie, die sich mit psychischen Krankheiten auseinandersetzt: In «The Mopes» spielt Nora Tschirner (40) die Verkörperung einer Depression. Eine besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes erhält zudem Anke Engelke (56) für ihre «innovative Kreativität und geistreiche Wandlungsfähigkeit» im Fernsehen.

Der Grimme-Preis wird am 26. August im Theater Marl in Nordrhein-Westfalen verliehen.

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