Am 31. Mai wäre Fürst Rainier III. aus Monaco 100 Jahre alt geworden. Er galt als Märchen-Monarch und Hauptfigur der Glamourwelt.
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Fürst Rainier III. aus Monaco starb im Alter von 81 Jahren an den Folgen einer Lungen- und Herzerkrankung. - rainier iii.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Fürst Rainier III. von Monaco hätte am 31. Mai seinen 100. Geburtstag gefeiert.
  • Rainier war ein Märchen-Monarch und eine Hauptfigur der Glamourwelt.
  • Die Thronfolge-Historie von Monaco war für Rainiers Leben prägend.

Er war ein Märchen-Monarch und eine der Hauptfiguren der Glamourwelt. Am 31. Mai wäre Fürst Rainier III. von Monaco 100 Jahre alt geworden.

2005 starb Rainier an Folgen einer Lungen- und Herzkrankheit im Alter von 81 Jahren. Nun kommt seine Familie an seinem ruhenden Geburtstag trotzdem zusammen.

Fürst Rainer II.: «Der letzte Prince»

Er war der Repräsentant einer winzigen Operettenmonarchie, ein Märchen-Monarch. «Der letzte Prince charmant unseres prosaischen Jahrhunderts», raunte ehrfurchtsvoll die US-Gesellschaftsreporterin Elsa Maxwell (1883-1963).

Dieser Rainier, dem ein Privatvermögen von angeblich zwei Milliarden Euro nachgesagt wird, war eine der Hauptfiguren der Glamourwelt. Er hat über ein halbes Jahrhundert die bunten Medien beschäftigt. Am 31. Mai wäre der 2005 verstorbene Fürst von Monaco 100 Jahre alt geworden.

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Rainier III. heiratete im Jahr 1956 die Prinzessin Grace Kelly. - keystone

Märchen sind frei erfundene Erzählungen, die nicht nur von Lichtgestalten berichten, sondern auch von der bösen Seite der Welt. Rainier hat das in der Realität erfahren müssen. Wahrscheinlich haben die Schattenseiten im Leben dieses vermeintlich vom Glück so verwöhnten Menschen sogar überwogen.

Das war ihm – bedingt durch die verworrene Thronfolge-Historie von Monaco – schon vor der Geburt vorgegeben. Um das zu verstehen, muss man etwas weiter ausholen.

Monaco und die Grimaldis

Seit 1297 beherrscht das aus Genua stammende Adelsgeschlecht Grimaldi den Felsen von Monaco. Ahnherr Francesco Grimaldi hatte die Festung erobert, getarnt mit einer Mönchskutte; bis heute zeigt das Staatswappen zwei Schwerter schwingende Franziskaner.

1922 trat Prinz Louis II. (1870-1949) die Herrschaft an. Er war der Sohn von Fürst Albert I. von Monaco (1848-1922) und der Britin Mary Victoria Hamilton (1850-1922), die mütterlicherseits der Familie des Grossherzogs von Baden entstammte.

Die Ehe mit Albert war nicht glücklich, Mary Victoria verliess nach wenigen Monaten Monaco. In Baden-Baden brachte sie ihren Sohn Louis zur Welt, der seinen Vater erst zehn Jahre später kennenlernen sollte. Der abenteuerliche Erbprinz Louis ging 1890 zur französischen Fremdenlegion. In Algerien lernte er Marie-Juliette Louvet (1867-1930) kennen, die 1898 die Tochter Charlotte (1898-1977) zur Welt brachte.

Louis kämpfte im Ersten Weltkrieg in der französischen Armee gegen die Deutschen und brachte es bis zum Brigadegeneral. Doch sein Vater Fürst Albert I. verbot ihm, seine grosse Liebe Marie-Juliette zu heiraten. Immerhin wurde ihm gestattet, seine uneheliche Tochter nach Monaco zu holen und erziehen zu lassen.

1919 wurde Charlotte von ihrem Vater und in Absprache mit dem französischen Staat adoptiert und wurde als Erbprinzessin legitimiert. Dies, um die Thronansprüche des deutschen Kavalleriegenerals Wilhelm Karl von Urach (1864-1928) zu verhindern.

Louis II. war zu diesem Zeitpunkt bereits 48 und hatte bis dahin weder geheiratet noch einen Erben. Somit war Charlotte die einzige Hoffnung, die Macht der Grimaldis zu sichern.

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