Am Geneva International Film Festival (GIFF) ist am Samstagabend der Film «Saint Omer» der französischen Regisseurin Alice Diop als bester Spielfilm ausgezeichnet worden. Die 28. Ausgabe des Festivals zog mehr als 35'000 Interessierte an, wie die Organisatoren mitteilten.
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Saint Omer» erzählt die Geschichte einer jungen Romanautorin, deren Gewissheiten ins Wanken geraten, als sie einer Gerichtsverhandlung am Schwurgericht von Saint-Omer beiwohnt.

Der Angeklagten in dem Prozess wird vorgeworfen, ihre 15 Monate alte Tochter getötet zu haben, indem sie das Kind bei nahender Flut an einem Strand in Nordfrankreich aussetzte.

Der Film schaffe es, eine Vielzahl explosiver Themen unter einer Oberfläche von betörender Ruhe zu präsentieren, sagte der Präsident der Jury für Langfilme, Mani Haghighi, in einer Videobotschaft. Der iranischen Regisseur konnte nicht persönlich nach Genf reisen, da die Behörden in seiner Heimat ihm den Pass entzogen hatten.

Zur besten Serie des Jahres wurde «Le Temps des framboises» gekürt. Die kanadische Produktion erzählt die Geschichte einer Witwe, die plötzlich allein die Leitung des Familienhofs übernehmen muss.

Obwohl das GIFF in diesem Jahr weniger Werke zeigte als bei der letzten Ausgabe, zog es laut Mitteilung der Organisatoren mehr Besucherinnen und Besucher an als im Vorjahr. Die Zahl der Festivalbesucher stieg auf rund 35'000. 2021 waren es ungefähr 30'000 gewesen. Gewachsen sei mit 12'000 Sichtungen von Virtual-Reality-Werken namentlich das Interesse an digitalen Kreationen, hiess es. Rund 40 Produktionen dieser Art wurden angeboten.

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