Doppelte Ehre für Hildur Guðnadóttir am Zurich Film Festival
Die isländische Komponistin Hildur Guðnadóttir wird am 21. Zurich Film Festival (ZFF) mit dem Career Achievement Award ausgezeichnet.

Guðnadóttir verstehe es, «mit experimentellen Klängen Mainstream-Popkultur zu prägen», lässt sich ZFF-Direktor Christian Jungen in einer Mitteilung vom Donnerstag zitieren. Man summe ihre Melodien zwar nicht auf dem Nachhauseweg vor sich hin, aber sie hallten nach und prägten die Erfahrungen von Filmen wie «Joker»oder «Tár».
Die Komponistin und Cellistin Guðnadóttir hat im Verlauf ihrer Karriere einen Oscar, einen Golden Globe, einen Emmy, zwei Grammys und einen Bafta gewonnen. Für Filme wie «Sicario: Day of the Soldado», «Mary Magdalene» oder «Women Talking» und eben für «Joker: Folie à deux» und «Tár» hat sie die Filmmusik komponiert.
Eine beeindruckende Karriere
Guðnadóttir wurde in Reykjavík geboren und lebt heute in Berlin. Neben Filmmusik hat sie vier Solo-Alben veröffentlicht und für Theater und Tanz komponiert. Zusammen gearbeitet hat sie beispielsweise mit dem Isländischen Symphonie-Orchester, dem Britischen Film Institut und der Royal Swedish Opera.
Für den diesjährigen 13. Filmmusikwettbewerb, eine Zusammenarbeit des ZFF mit der Tonhalle Gesellschaft Zürich, wird Guðnadóttir die Jury präsidieren. Die Wettbewerbsaufgabe besteht darin, einen siebenminütigen Kurzfilm zu vertonen. Drei der eingesandten Kompositionen werden am 2. Oktober vom Tonhalle-Orchester uraufgeführt.
Am selben Abend kürt die Jury die Siegerkomposition. Und: an dieser «Cinema in Concert»-Gala wird Guðnadóttir auch den Career Achievement Award des ZFF entgegennehmen.