«Die Höhle der Löwen»-Deal: Carsten Maschmeyer verkauft an Meta
So ein Deal ist noch keinem «Höhle der Löwen»-Startup gelungen: Carsten Maschmeyer verkauft seine Anteile an Presize an Zuckerbergs Meta.

Das Wichtigste in Kürze
- Das «Die Höhle der Löwen»-Startup wurde an Meta verkauft.
- Presize ist ein Grössenberater für Kleider-Shopping im Internet.
Da hatte jemand den richtigen Riecher: Mark Zuckerbergs (37) Meta hat das Start-up Presize, das 2020 in «Die Höhle der Löwen» um Investoren buhlte, gekauft. Die Nachricht bestätigte Investor Carsten Maschmeyer (62) mittlerweile auf Twitter.
«Leon, Awais und Tomislav, ihr habt mich 2020 bei DHDL so begeistert, dass ich sofort investierte. Jetzt übernimmt der Facebook-Mutterkonzern Presize. Gerne haben wir mit unserem US-Team & unseren Beziehungen im Silicon Valley dabei geholfen», schreibt Maschmeyer.
Mega! Meta kauft #DHDL-Startup!
— Carsten Maschmeyer (@maschmeyer) April 14, 2022
Leon, Awais & Tomislav, Ihr habt mich 2020 bei @voxdhdl so begeistert, dass ich sofort investierte.
Jetzt übernimmt der Facebook-Mutterkonzern Presize.
Gerne haben wir mit unserem US-Team & unseren Beziehungen im Silicon Valley dabei geholfen. pic.twitter.com/VN891KULw1
Laut eines Eintrags im Handelsregister, der dem Online-Magazin «Gründerszene» vorliegen soll, hält Meta nun 100 Prozent des Unternehmens. Der Kaufpreis ist nicht bekannt.
Das kann Presize
Bei Presize handelt es sich um einen Grössenberater, der beim Online-Shopping mit Hilfe einer Body-Scan-Software hilft, die richtige Grösse auszuwählen. Dies funktioniert unter anderem über ein kurzes Video, das der Kunde mit seinem Handy aufnimmt. Damit erstellt die Künstliche Intelligenz innerhalb einer Minute eine Size-ID. Diese kann in allen Shops, die mit Presize kollaborieren, genutzt werden.
Zu den rund 50 Kunden von Presize gehören etwa Vero Moda, Rich & Royal und Krüger Dirndl. Bei ihnen soll sich der Umsatz nachweislich gesteigert haben und die Retourenquote gesunken sein. Das berichtete «Textilwirtschaft» erst Anfang des Monats. Dort kündigte der Gründer Leon Szeli auch bereits an, dass das Start-up sein Geschäftsmodell umstellen würde.
Maschmeyer verhandelte mit Nachdruck
Die Idee der digitalen Grössenempfehlung kam schon in «Der Höhle der Löwen» gut an: Maschmeyer wollte bei dem Unternehmen einsteigen und verhandelte mit Nachdruck. Für 650'000 Euro für 15 Prozent durfte er schliesslich mitmachen. Es folgten weitere Investoren, darunter die ehemalige Hermès-Chefin Christina Rosenberg.
Was Meta nun genau mit Presize vorhat und was mit den über 50 Mitarbeitern des Start-ups passiert, ist nicht klar. Laut «Gründerszene» interessiert sich Meta allerdings vor allem für die Technologie.