Das Drama «Das Lehrerzimmer» wurde mit der Goldene Lola ausgezeichnet und siegte somit über den Favoriten «Im Westen nichts Neues».
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«Das Lehrerzimmer» gewinnt den Deutschen Filmpreis. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Das Lehrerzimmer» gewinnt am Freitagabend die Goldene Lola beim Deutschen Filmpreis.
  • Insgesamt erhält der Film fünf Auszeichnungen.
  • Der hochgehandelte Favorit «Im Westen nichts Neues» geht mit neun Preisen nach Hause.

«Der Film handelt von der Suche nach Wahrheit, nach Gerechtigkeit, der Verdrehung von Wahrheit», sagte Regisseur Ilker Çatak laut SRF. «Es geht um Fake News, um Cancel Culture. Es geht darum, wie man als Lehrkraft alles richtig machen will und doch einiges falsch macht.»

Goldene Lola geht an «Das Lehrerzimmer»

Der Deutsche Filmpreis wurde am Freitagabend in Berlin verliehen – der Ausgang war erstaunlich. Eigentlich wurde das Kriegs-Epos «Im Westen nichts Neues» als Favorit gehandelt. Doch im Endeffekt empfing das Drama «Das Lehrerzimmer» den höchsten Preis des Deutschen Filmpreises: Er gewann die Goldene Lola für den besten Film.

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Leonie Benesch mit der Goldenen Lola für «Das Lehrerzimmer». - Keystone

Schauspielerin Leonie Benesch spielt darin eine Lehrerin, die eine Diebstahlserie an ihrer Schule aufklären will. Sie entscheidet sich, heimlich eine Kamera im Lehrerzimmer mitlaufen zu lassen. Insgesamt wurde der Film über einen Konflikt an einer Schule mit fünf Preisen geehrt.

So erhielt etwa Benesch den Preis als beste Hauptdarstellerin für «das Lehrerzimmer». Auch Çatak wurde für die beste Regie geehrt. Der Filmemacher hat in der Vergangenheit etwa «Es gilt das gesprochene Wort» über eine Scheinehe gedreht.

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Regisseur von «Das Lehrerzimmer» Ilker Çatak nimmt den Deutschen Filmpreis in Empfang. - Keystone

«Im Westen nichts Neues» gewann neun Filmpreise

Das als Favorit gehandelte Antikriegsdrama «Im Westen nichts Neues» gewann mit neun Auszeichnungen die meisten Preise, verpasste aber den Hauptpreis. Stattdessen gewann er die Lola in Silber. Der Film von Regisseur Edward Berger über den Ersten Weltkrieg basiert auf einem Roman von Erich Maria Remarque (1898-1970).

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Der Film «Im Westen nichts Neues» wurde bereits in den USA mit vier Oscars geehrt. - keystone

Der Film hatte im März in den USA bereits vier Oscars gewonnen. In Berlin wurde er am Freitagabend etwa für Musik, Kameraführung und Tongestaltung geehrt. Die beiden Schauspieler Felix Kammerer und Albrecht Schuch erhielten jeweils eine Lola als bester Hauptdarsteller und als bester Nebendarsteller. Die Lola in Bronze ging an den Thriller «Holy Spider» über einen Frauenmörder im Iran.

Drei Millionen Euro vergeben

Der Deutsche Filmpreis gehört zu den wichtigsten Auszeichnungen der Branche. Die Nominierungen und Auszeichnungen sind mit insgesamt rund drei Millionen Euro für neue Projekte dotiert.

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