Wo sonst Kostüme für ihre Bühnenshows entstehen, näht Andrea Berg nun Gesichtsmasken - auch für den Schlagerstar ist in der Corona-Krise alles anders. Bergs unterbrochene Tour können Fans am 2. Mai aber im Fernsehen erleben.
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Als die Welt noch normal war: Andrea Berg auf der Bühne. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Für Schlagersängerin Andrea Berg wird die Ausstrahlung eines Konzertfilms ihrer unterbrochenen Tour zum bittersüssen Ereignis.

Bei den Aufnahmen «gehe ich ins Publikum und nehme die Menschen in den Arm. Da gibt’s nichts, was zwischen uns ist», sagte die 54-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.#

«Es fällt mir wahnsinnig schwer, das jetzt anzuschauen. Weil es gerade so unwirklich erscheint, dass es bald wieder kommt. Das tut richtig weh.»

Wegen der Corona-Pandemie musste Andrea Berg neun Termine der «Mosaik»-Tour aufs nächste Jahr verschieben. «Ich habe in meiner ganzen Karriere - und das sind ja jetzt schon fast dreissig Jahre - noch nie, nie, nie ein Konzert abgesagt. Ich hatte mal keine Stimme, dann bin ich trotzdem auf die Bühne. Ich habe mir den Fuss gebrochen, hatte diesen Pyro-Unfall und habe die Konzerte trotzdem gespielt.» Trotz aller Enttäuschung sei aber angesichts der Pandemie die Gesundheit das Allerwichtigste.

Der Konzertfilm «Andrea Berg - Das Leben ist ein Mosaik», den das ZDF diesen Samstag um 20.15 Uhr ausstrahlt, zeigt Aufnahmen aus unbeschwerteren Tagen. Sie stammen vom Konzert am 15. Februar in der Wiener Stadthalle - der Schlagerstar spielte vor mehr als 15.000 Fans. Zwischen den Songs sind im Film Gespräche der Sängerin mit Kollege Giovanni Zarrella in ihrem Zuhause in Aspach (Baden-Württemberg) zu sehen.

Im Atelier, wo sonst Kostüme für ihre Shows entstehen, näht die Sängerin derzeit Mundschutzmasken. Um die zehn Stück mache sie am Tag. Berg ist mit dem Hotelier Ulrich Ferber verheiratet. Das Hotel ist wegen Corona seit dem 17. März vorübergehend ausschliesslich für dienstlich reisende Übernachtungsgäste geöffnet. «Wenn man so durch das leere Hotel geht, da kommen einem schon die Tränen. Wir leben hier und wir kriegen jeden Tag mit, wie still es in diesen Zeiten ist.»

Den Film will sie sich am Wochenende nicht entgehen lassen. «Wir werden es auf einem Grossbildschirm im ganz kleinen Familienkreis zusammen anschauen. Da freuen sich schon alle richtig darauf.» Nach Ansicht der Sängerin kann er ein bisschen Ablenkung bringen und auch Hoffnungsschimmer sein zwischen den aktuellen Ängsten und Problemen. «Unser Konzert in Wien ist eine richtig emotionale und intensive Show», die Zuschauer könnten sich einfach treiben lassen.

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