Amelia Earhart war eine der ersten Pilotinnen und damit Flugpionierin. Nun ist 87 Jahre nach ihrem Verschwinden womöglich das Wrack ihres Flugzeugs aufgetaucht.
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Das Foto vom 20. Mai 1937 zeigt die Fliegerin Amelia Earhart in der Kabine ihres Flugzeugs Electra, aufgenommen von Albert Bresnik am Flughafen Burbank in Kalifornien. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Amelia Earhart war Flugpionierin und Frauenrechtlerin.
  • Die Pilotin begann 1937 eine Weltumrundung, von der sie jedoch nie zurückkam.
  • Nun wurden 87 Jahre später Hinweise auf den Absturz ihrer Maschine entdeckt.
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Pilotin und Frauenrechtlerin Amelia Earhart war 1937 auf einer Weltumrundung verschollen. Nun sind 87 Jahre später Hinweise zu ihrem Verschwinden aufgetaucht. Ein Expeditionsteam hat Ende Januar Sonarbilder veröffentlicht, die Earharts Flugzeug, eine Lockheed Electra, auf dem Meeresgrund im Pazifik zeigen könnten.

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Diese von Deep Sea Vision bereitgestellte Fotokombination zeigt ein Sonarbild, das Amelia Earharts Lockheed 10-E Electra zu sein scheint. - Deep Sea Vision via AP

Mit einer Tauchdrohne hat das Team um einen ehemaligen Militärpiloten ein über 13'400 Quadratkilometer grosse Fläche auf dem Meeresboden abgesucht. In etwa 5000 Metern Tiefe sind sie auf ein flugzeugähnliches Objekt gestossen.

Amelia Earhart – Flugpionierin und Frauenrechtlerin

Die 1897 in den USA geborene Amelia Earhart engagierte sich sowohl als Fliegerin als auch für Frauenrechte. Als erste Frau überquerte sie nonstop den Atlantik. 1937 wollte sie die Erde umrunden: Mit Unterstützung von Konzernen und hochrangigen Politikern trat sie am 2. Juli die Reise an.

Als problematisch erwies sich damals die Navigation: Schiffe konnten zwar Nachrichten vom Flugzeug empfangen, das Flugzeug jedoch nicht von den Schiffen. «Treibstoff wird knapp» und «wir müssen über euch sein, können euch aber nicht sehen», waren die letzten Nachrichten der Electra. Es folgte eine grossangelegte Suchaktion – die grösste der US-amerikanischen Geschichte – mit Fliegerstaffel und Kriegsschiffen, die jedoch erfolglos blieb. Nach weiteren privaten Suchaktionen glauben nun US-Forscher, das Flugzeugwrack endlich gefunden zu haben.

Experten wie Andrew Pietruszka, Unterwasserarchäologe an der Universität in San Diego, bleiben jedoch skeptisch: «Um mit Sicherheit sagen zu können, worum es sich bei dem Fundstück handelt, muss man es physisch anschauen.» Dennoch beweist er Zuversicht und zitiert Amelia Earhart: «Unterbrich nie jemanden dabei, etwas zu tun, von dem du meintest, es sei unmöglich.»

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