«28 Years Later»: Film schickt England erneut in die Quarantäne
«28 Years Later» setzt Danny Boyles Kult-Horror fort. England bleibt isoliert, politische Anspielungen und brutale Gewalt dominieren das neue Zombie-Epos.
Danny Boyle kehrt mit «28 Years Later» zu seinem ikonischen Horrorfilm-Universum zurück. Die Handlung spielt 28 Jahre nach Ausbruch des Rage-Virus.
Grossbritannien ist komplett von der Aussenwelt abgeschottet. Nur eine kleine Inselgemeinschaft lebt nach archaischen Ritualen weiter, geschützt durch einen Damm, wie «Kleine Zeitung» berichtet.
Worum geht es?
Die Hauptfiguren sind Spike (Alfie Williams) und sein Vater Jamie (Aaron Taylor-Johnson). Sie wagen erstmals einen Ausflug aufs Festland.
Dort geraten sie in tödliche Gefahr und erleben Gewalt, Verrat und Loyalität. Die Atmosphäre ist geprägt von düsteren Naturkulissen und schmatzenden Soundeffekten.
Politische Anspielungen und Zeitgeist in «28 Years Later»
Boyle und Drehbuchautor Alex Garland setzen gezielt auf aktuelle Bezüge. Brexit und Pandemie spiegeln sich im Quarantäne-Szenario wider.
Laut «Variety» dient die Isolation Grossbritanniens als Metapher für gesellschaftliche Ängste und politische Spaltung. Die Gewalt der Infizierten steht für reale Aggressionen und Ressentiments.
Der Film verbindet blutrünstige Action mit einer Coming-of-Age-Geschichte. Spike muss sich erstmals beweisen und trifft schwerwiegende Entscheidungen.
Neuer Auftakt für eine Trilogie
«28 Years Later» ist laut «Hollywood Reporter» als Auftakt einer neuen Trilogie geplant. Die Fortsetzung «The Bone Temple» wurde bereits abgedreht.
Ralph Fiennes überzeugt dabei als Dr. Kelson, ein Einsiedler, der dem Plot Tiefe verleiht. Boyle betont auch im Gespräch mit «BBC», dass die Erfahrungen der Corona-Pandemie den Film beeinflusst haben.
Die Angst vor Isolation und Kontrollverlust ist heute realer denn je. Die Bildsprache bleibt kompromisslos, die Gewalt explizit, doch im Kern geht es um Vertrauen und Zugehörigkeit.
Kritik und Ausblick
Die Kritiken loben die visuelle Kraft und die gesellschaftlichen Anspielungen. Die Story bleibt nah an den Figuren und verzichtet auf reine Zombie-Action.
Laut «Deadline» ist besonders die Vater-Sohn-Dynamik ein emotionaler Anker.
«28 Years Later» startet am 20. Juni 2025 in den Kinos und markiert eine neue Ära für das Genre. Fortsetzungen sind bereits in Planung.
