Yaël Meier will Zürcher Eigenheim kaufen: Kritik
Das Wichtigste in Kürze
- Yaël Meier hat ihre Wohnungssuche auf LinkedIn geteilt.
- Sie habe eine günstige Genossenschaftswohnung einer anderen Familie überlassen.
- Dass sie nach der Genossenschaftswohnung nun ein Eigenheim kaufen will, sorgt für Kritik.
Jungunternehmerin Yaël Meier (24) sucht ein neues Zuhause in der Stadt Zürich. Zusammen mit Schatz Jo Dietrich (27) und den beiden gemeinsamen Söhnen (3 und 1).
Das Gen-Z-Sprachrohr schreibt auf dem Business-Netzwerk LinkedIn: «Wir suchen eine Wohnung in Zürich Enge!» Und ergänzt danach, es könne auch eine Wohnung oder gar ein Haus sein, das «vermietet oder verkauft» werde.
Da werden einige Follower hellhörig.
Denn: Meier verkündet im Post auch, dass sie zuvor in einer Genossenschaftswohnung lebte. Diese hätten sie dann einer anderen Familie überlassen, «für die sie lebensverändernd sein würde».
Yaël Meier zahlte nur 1100 Franken für 4,5-Zimmer-Wohnung
Vor einem Jahr seien sie aus ihrer Genossenschaftswohnung ausgezogen. Für die 4,5-Zimmer-Wohnung hätten sie läppische 1100 Franken bezahlt.
Yaël selbst ist bewusst, wie wenig das ist. Sie schreibt: «Als Vergleich: Der durchschnittliche Preis für 4,5 Zimmer auf dem Wohnungsmarkt liegt bei über CHF 4000.- und es stehen gerade mal 0,15 Prozent leer.»
Viele hätten drum nicht verstehen können, warum sie diese Traumwohnung verlassen haben.
Dass sie erst vergünstigt lebt und danach ein Haus oder eine Wohnung in der Stadt Zürich kaufen will, stösst drum bei Followern auf Kritik.
Erst Genossenschaft, dann Eigentum: Kritik
Eine Followerin schreibt: «Wohlhabende Menschen haben keinen Anspruch auf den günstigsten Wohnraum. Wenn ihr euch (wie im Post erwähnt) sogar vorstellen könnt, ein Haus oder eine Wohnung in Zürich zu kaufen, gehört ihr zu dieser Gesellschaftsgruppe definitiv dazu.»
Und weiter: «Ausserdem haben viele Genossenschaften eine Einkommenslimite, um die Wohnungen wirklich den Menschen zur Verfügung stellen zu können, die sie brauchen. Ich bezweifle also, dass dies so ganz aus Eigenantrieb geschehen ist.»
Machst du dir Sorgen wegen des Wohnungsmangels in Zürich?
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Yaël Meier reagiert auf Kritik
Meier antwortet prompt: Sie hätten in einer Baugenossenschaft gelebt, «in der mein Partner schon aufgewachsen ist und das Einkommen keine Rolle spielt». Sie hätten dort also «bleiben können, auch als sich das geändert hat».
Ein anderer Nutzer kritisiert aber ebenfalls. «In dieser Vermögenslage kann man sich auch eine Wohnung für 4000 Franken leisten, oder etwa nicht?»
Es gibt aber auch positive Stimmen. Einige Follower zeigen Verständnis für die Situation der jungen Familie: «Wow, dieser Wohnungsmarkt ist wirklich beängstigend», schreibt eine Userin. Ein anderer User fügte hinzu: «Wenn nicht mal Yaël Meier eine Wohnung findet, dann zeigt das auf, wie pervers der Wohnungsmarkt geworden ist.»
Andere User gaben Tipps und Ratschläge für die Wohnungssuche. Etwa entlang der bekannten S-Bahn Linien auf beiden Seiten des Zürichsees nach Wohnungen zu suchen.