Der Star-Gastronom Michel Péclard wollte in Hurden SZ ein Generationenhaus bauen. Die Architekten: Herzog & de Meuron. Nun ist das Projekt aber auf Eis gelegt.
Das Haus von Michel Péclard in Hurden SZ. Hier wollte der Gastronom sein Herzensprojekt realisieren. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Michel Péclard ist einer der bekanntesten Gastronomen der Schweiz.
  • Der 54-Jährige wollte für sich und seine Familie ein Doppelhaus in Hurden SZ bauen.
  • Das 10-Millionen-Projekt scheitert nun aber, Nachbarn haben Einspruch erhoben.
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Das Herzensprojekt von Michel Péclard (54) geht in die Brüche, bevor es überhaupt begonnen hat.

Der Star-Gastronom wollte sich in Hurden SZ einen Traum verwirklichen: ein Generationenhaus für seine Mutter (83), seine zwei Kinder, seinen Bruder und dessen Nachwuchs. Designt vom Basler Architekten-Duo Herzog & de Meuron.

Das bestehende Haus müsste einem Doppelhaus weichen. Die Parzelle gehört Péclards Familie seit rund 50 Jahren.

Nur: Die Nachbarn haben dem Gastronom die Suppe versalzen. «Das Projekt ist jetzt auf Eis gelegt», sagt Michel Péclard gegenüber Nau.ch.

Michel Péclard
Gastronom Michel Péclard wollte sich ein Doppelhaus in Hurden SZ bauen. - peclard.net

Für das geplante Doppelhaus brauchte der 54-Jährige Ausnahmebewilligungen. Die Nachbarn links und rechts hatten dem zugestimmt, aber andere Familien haben Einspruch erhoben.

«Ich müsste jetzt gegen die Nachbarn gerichtlich vorgehen, um weiterzumachen», so Péclard. «Das will ich aber nicht. Ich will nicht zehn Jahre streiten, deshalb gebe ich nach.»

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Péclard entschuldigt sich bei Nachbarn

Das Leben sei zu kurz zum Streiten, begründet der zweifache Vater seinen Entscheid. Enttäuscht und traurig, dass das Zehn-Millionen-Projekt nach sechs Monaten nun platzt, sei er aber schon. Auch, weil die Gegenargumente der Nachbarn teilweise unbegründet seien. So tuschelte man, dass Péclard heimlich ein Restaurant auf der Parzelle eröffnen wolle. Er winkt ab: «Das stimmt nicht. Das wäre illegal und in fünf Minuten wäre die Polizei da.»

Der Star-Gastronom hat sich mittlerweile bei den Nachbarn per E-Mail für die Umstände und den entstandenen Unmut entschuldigt. Er lädt sie zum besser Kennenlernen ins Restaurant Ufnau auf ein gemeinsames Abendessen ein.

Damit ist die Sache für ihn gegessen. Das Doppelhaus an einem anderen Standort zu bauen, will er nicht. «Seit ich geschieden und Single bin, reise ich viel umher. Ich will gar kein Eigentum. Das Haus in Hurden wäre für meine Familie gewesen.»

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