In der SRF-Aufklärungsserie «Dr. Bock» zeigen die Moderatoren an einem Dildo, wie sich Jungs selbst befriedigen. SRG-Ombudsmann Roger Blum applaudiert.
Bei «Dr. Bock» zeigen Sarah Christen und Kevin Oeler an einem Dildo, wie man sich selbst befriedigt.
Bei «Dr. Bock» zeigen Sarah Christen und Kevin Oeler an einem Dildo, wie man sich selbst befriedigt. - Screenshot SRF
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf seinem Youtube-Kanal «Youngbulanz» gab SRF Anfang Jahr eine Anleitung zur Masturbation.
  • Die Sendung «Dr. Bock» erhält von SRG-Ombudsmann Roger Blum nun Lob.

Anfang Jahr quoll das Postfach von SRG-Ombudsmann Roger Blum über: Im zehn-Sekunden-Takt prasselten insgesamt 9340 Beschwerden über die neuen SRF-Ausklärungsserien «Jenny-Wanessa» und «Dr. Bock» (Zielgruppe 13 bis 17 Jahre) herein. Denn: In letzterer zeigten die Moderatoren Sarah Christen und Kevin Oeler mittels einem Dildo Tipps zur «ultimativen Selbstbefriedigung».

Ombudsmann lobt Dildoshow

Hinter der Massen-Beanstandung standen die in Deutschland beheimateten, rechtspopulistische «PatriotPetitionen», die zu einer Petition gegen die SRG aufriefen. Blum sprach von einem «eindeutigen Missbrauch des Beanstandungsverfahrens». Jetzt nimmt Blum die Dildo-Show in Schutz. Und lobt sie über den grünen Klee hinaus:

Dr. Bock im SRF

«Nie werden die beiden obszön»

Er sei zum Schluss gekommen, dass die Serie ihre Aufgabe, «Jugendliche behutsam an die Sexualität heranzuführen, auf herausragende Weise erfüllt.» Immer wieder wiesen die Moderatoren Kevin und Sarah darauf hin, dass die jungen Leute beim Sex auf den Partner oder die Partnerin Rücksicht nehmen sollten. «Nie werden die beiden obszön und grob. Es ist eigentlich nichts anderes als ein erzähltes Lexikon über Sexualität», schwärmt Blum.

Optimale Aufklärung

Die beiden Moderatoren, die am Dildo rumfummeln, seien «dank ihrer Mimik, Gestik und Verspieltheit nie langweilig.» Zudem wiesen sie immer wieder auf Schutz beim Sex hin. Blum applaudiert: «Wenn das nicht optimale Aufklärung ist! Ich war begeistert.»

SRG-Ombudsmann Roger Blum.
SRG-Ombudsmann Roger Blum. - SRF / Oscar Alessio

Blum versteht Kritik nicht

Sein Fazit: Die Serie sei «sachgerecht und erfüllt alle Bedingungen des Jugendschutzes. Ich konnte daher die Beanstandung nicht unterstützen.»

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