Die Schweizer Filmemacherin und China-Expertin Ulrike Koch stirbt mit 73 Jahren.
Ulrike Koch
Die Schweizer Regisseurin Ulrike Koch vor einem Werbeplakat des 22. Turiner Filmfestivals im Jahr 2004 in Turin. EPA/- - Keystone

Die Schweizer Filmemacherin und Filmkritikerin Ulrike Koch ist tot. Die China-Expertin starb im Alter von 73 Jahren. Koch war unter anderem für ihren erfolgreichen Dokumentarfilm «Die Salzmänner von Tibet» von 1997 bekannt.

Koch verstarb nach schwerer Krankheit bereits am 30. März in der Region Zürich, wie ein Neffe der Künstlerin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Freitag mitteilte.

«Die Salzmänner von Tibet» ist einer der erfolgreichsten Schweizer Filme gemäss einer Liste des Bundesamts für Kultur. Mit etwas mehr als 53'000 Eintritten nimmt die Dokumentation Platz 92 der 500 erfolgreichsten Schweizer Filme zwischen 1976 bis 2023 ein.

Erfolge auf internationalen Festivals

Der Film wurde an verschiedenen internationalen Festivals gezeigt. In der Dokumentation begleitete die Sinologin während drei Monaten Nomaden in Tibet, und zeigte ihre rituelle Reise zu den Salzseen in den tibetischen Hochebenen.

Für den Film arbeitet sie mit dem 2019 verstorbenen Schweizer Kameramann Pio Corradi zusammen. Bei den Dokumentarfilmen «Ässhäk – Geschichten aus der Sahara» und «Regilaul – Lieder aus der Luft» kooperierten Koch und Corradi ebenfalls, sie als Regisseurin, er als Kameramann.

Leben und Werk von Ulrike Koch

Die Filmemacherin war auch «Der letzte Kaiser» des italienischen Regisseur Bernardo Bertolucci als Casting Director involviert. Sie wurde 1950 in Deutschland geboren. Koch studierte in Zürich Sinologie, Japanologie sowie Ethnologie und Philosophie, bevor sie ihr Studium in China fortsetzte.

Neben ihrer Arbeit als Filmemacherin schrieb sie Filmkritiken unter anderem für die «Neue Zürcher Zeitung» und die «Weltwoche». Sie hielt auch Vorträge zu China, Tibet und Buddhismus. Sie lebte in Zollikon bei Zürich.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

WeltwocheFilme