Der US-Sportartikelhersteller Nike stellt in London neu Plus-Size-Schaufensterpuppen aus. Das sorgt auch in der Schweiz für Zoff.
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Kurven-Bloggerin fordert Plus-Size-Puppen in Schweiz. - NIKE/Instagram
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nike führt als erster Sportartikelhersteller Plus-Size-Schaufensterpuppen ein.
  • Im Flagship-Store in London werden die neuen Puppen ausgestellt.
  • Eine britische Journalistin nörgelte, die Puppen würden ein ungesundes Körperbild fördern.
  • Die Zürcher Kurven-Bloggerin Morena Diaz fordert nun runde Puppen auch in der Schweiz.

Die neuen Plus-Size-Sportpuppen von Nike erhitzen die Gemüter. Seit vergangener Woche präsentiert der Kleiderhersteller in London Sport-Mode auch an kurvigen weiblichen Puppen.

Die neue Kampagne soll laut Hersteller Nike Diversität im Sport feiern.

In Grossbritannien sorgte das für Stunk. Tanya Gold, Kolumnistin beim «Telegraph», kritisierte die Puppen scharf. Die neue Puppe sei «fettleibig» schrieb sie.

Und: «Sie kann nicht rennen. Sie ist wahrscheinlich kurz vor Diabetes und auf dem besten Weg zu einer falschen Hüfte.»

Nike Schaufensterpuppe
Nike steht in der Kritik, Uiguren auszubeuten. - Nike

Nike-Puppen sorgen für Furore

Die Schweizer Kurven-Bloggerin Morena Diaz (26) platzt da der Kragen. Der Kommentar sei «gemein und menschenunwürdig».

Sie feiert die runden Puppen. Und fordert gegenüber Nau gar: Schweizer Sportkleider-Hersteller wie etwa Odlo sollen «unbedingt» Plus-Size-Puppen einführen!

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Morena Diaz macht Frauen Mut, ihre Kurven zu lieben. - Instagram/m0reniita

Diaz: «Dann bekommen alle zu sehen, dass Gesundheit und Fitness in verschiedenen Formen und Grössen kommt. Und nichts damit zu tun hat, ob man schlank ist oder nicht.»

Für Morena waren Puppen mit Extrapfunden längst überfällig. Vor allem Menschen, die von der gängigen Norm abweichen, fühlten sich endlich auch repräsentiert.

Morena Diaz kämpft schon seit Jahren für Body Positivity in der Schweiz. Im SRF-«Club» stiess ihr 2017 Nackt-Künstlerin Milo Moiré (36) vor den Kopf. Diese sorgte für Furore, als sie sagte: «Es gibt eine objektive Schönheit.»

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Morena Diaz (links) mit Nackt-Künstlerin Milo Moiré 2017 im SRF-«Club» - Screenshot SRF
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