Um die Schlacke der nahegelegenen Kehrichtverbrennungsanlage zu entsorgen, soll ein ganzer Wald zur Deponie werden. Jetzt wehren sich die Zürcher Oberländer Gemeinden Grüningen und Gossau. Sie befürchten, dass sie «zur Abfalldeponie der Region» werden.
Der Tägernauer Wald zwischen Grüningen und Gossau ZH soll für eine Deponie abgeholzt werden.
Der Tägernauer Wald zwischen Grüningen und Gossau ZH soll für eine Deponie abgeholzt werden. - Google Maps
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Material aus der Kezo Hinwil soll auf dem Gebiet des Tägernauer Walds deponiert werden.
  • Dazu muss der Wald abgeholzt werden.
  • Die Gemeinden Grüningen und Gossau ZH wehren sich gegen die Pläne.

Geplant ist die Deponie im rund 24 Fussballfelder grossen Tägernauer Wald bereits seit 2009. Jetzt aber wird’s konkret. Und jetzt verweigern die betroffenen Gemeinden Grüningen und Gossau die Zusammenarbeit mit dem Kanton, schreibt der «Zürcher Oberländer».

Das Material der Kehrichtverbrennungsanlage Kezo Hinwil soll in der Deponie gelagert werden. Bedenken haben die Gemeinden nicht wegen dem Material – dies gilt als unbedenklich. Sondern weil «ihr» ganzer Wald abgeholzt werden soll. 20 Jahre lang über 6000 Lastwagen-Fahrten pro Jahr belasten die Bevölkerung zusätzlich.

«Wollen nicht zur Abfalldeponie des Zürcher Oberlands werden»

Gleichzeitig ist auf dem Gemeindegebiet von Gossau ZH noch eine weitere Deponie geplant. In der Leerüti soll Bauschutt vergraben werden. Beide Deponien will der Kanton Zürich neu mit doppelt so viel Material wie ursprünglich vorgesehen füllen. «Wir wollen nicht zur Abfalldeponie des Zürcher Oberlands sein», sagt der Gossauer Gemeindepräsident Jörg Kündig (FDP), und kündigt Widerstand an.

Die Gegend sei aus geologischen Gründen für Deponien gut geeignet, heisst es beim Kanton. Grüningen und Gossau lassen die kantonalen Behörden aber fürs erste auflaufen: Sie weigern sich, bei der Planung der Deponien mitzuarbeiten.


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