Coroner kehren mit neuem Album «Dissonance Theory» zurück
Nach über 30 Jahren Pause melden sich Coroner mit «Dissonance Theory» zurück, einer technisch brillanten Neuauflage ihres klassischen Thrash-Sounds.

Nach mehr als drei Jahrzehnten meldet sich die Schweizer Thrash-Metal-Ikone Coroner mit einem neuen Album zurück. «Dissonance Theory» erschien am 17. Oktober bei Century Media/Sony und enthält zehn Songs.
Aufgenommen wurden diese von Tommy Vetterli in den New Sound Studios in Zürich, berichtet «FFM-Rock».
Ein technisch präzises Comeback
Das Album markiert Coroners erste Veröffentlichung seit «Grin» von 1993. Laut «Bandcamp Daily» bleibt der typische Stil erhalten.
Die Gitarren von Tommy Vetterli verbinden Präzision mit Energie, während Ron Broders Bassläufe und Vocals für die nötige Wucht sorgen.
Schlagzeuger Diego Rapacchietti verleiht dem Sound eine moderne Dynamik.
Inhaltlich zwischen Mensch und Maschine
Vetterli erklärt im Interview mit «Bandcamp Daily», dass die Stücke Themen wie Technik, Macht und Vergänglichkeit aufgreifen.
Das Album stellt Fragen über Kontrolle und Moral im digitalen Zeitalter.
Die Lyrics bewegen sich zwischen religiösen und wissenschaftlichen Bildern, ähnlich den introspektiven Konzepten früherer Werke.
Komplexe Strukturen und klare Produktion
Laut «The Dark Melody» verzichtet die Band diesmal auf klassische Hooklines und setzt stattdessen auf vertrackte Arrangements und jazzig-progressive Einflüsse.
Mix und Mastering übernahm der schwedische Produzent Jens Bogren, bekannt durch Arbeiten mit Opeth und Behemoth.
Das Ergebnis ist ein klarer, kalter Sound, der Coroners technische Finesse betont.
Tracklist und Formate
«Dissonance Theory» umfasst insgesamt 47 Minuten Musik. Zu den Stücken gehören «Consequence», «Sacrificial Lamb» und «The Law».
Neben CD und Digital Release erscheint eine limitierte Vinyl-Edition mit zusätzlicher Bonus-CD.
Auf dieser ist auch die 1986er-Demo «Death Cult» mit Tom G. Warrior zu hören, berichtet «FFM-Rock».
Klassischer Thrash mit modernem Biss
Wie «Metallerium» schreibt, gelingt Coroner ein Balanceakt zwischen Alt und Neu. Ihre progressiven Anklänge klingen heute präziser denn je.
Ein kompromissloses Statement gegen kreative Stagnation im Thrash-Genre. Damit beweisen die Zürcher erneut, dass technischer Anspruch und rohe Energie sich nicht ausschliessen müssen.