Christa Rigozzi über Karriere-Hochs und -Tiefs

Nau.ch: Happy Birthday Christa – wie und wo feierst Du Deinen runden Geburtstag?

Christa Rigozzi: Ich bin heute den ganzen Tag im Tessin und feiere mit meinen Liebsten.

Nau.ch: Was macht die Zahl 40 mit Dir – Freude oder Angst?

Christa Rigozzi: Es ist eine grosse Freude denn ich schaue auf meine wunderbare Familie, meine Kinder und bin so glücklich.

Nau.ch: Viele fürchten sich vor der Zahl 40. Man verliert sein jugendliches Aussehen, hat weniger Energie als mit 20. Wie sieht das bei Dir aus?

Christa Rigozzi: Mit 20 hatte ich eine super Zeit, Ausgehen mit Freunden, Partys usw. und doch fühle ich mich heute besser als damals. Ich weiss, was ich will, fühle mich unabhängiger, gehe ohne Make-up einkaufen (lacht).

Nau.ch: Gibt es ein Karriere-Highlight, an das Du heute noch gerne zurückdenkst? Und ein Karriere-Tief?

Christa Rigozzi: Hochs und Tiefs liegen manchmal nahe beieinander. Ich durfte als Jurorin bei der sehr erfolgreichen SRF-Show «Die Grössten Schweizer Talente» dreimal mitwirken. Das Format war wie auf mich zugeschnitten und mit DJ Bobo und den anderen Juroren hatte ich sehr viel Spass. Obwohl alle sagten, wie grossartig ich das mache und die Quoten super waren wurde ich danach ersetzt. Es ist Showbusiness und the show must go on, aber ich war sehr traurig über diesen Entscheid.

Nau.ch: Du bist aus dem Schweizer Showgeschäft nicht wegzudenken. Wie viele Stunden am Tag arbeitest Du?

Christa Rigozzi: Ich zähle die Stunden nicht, die ich arbeite. Aber es ist sicher viel mehr als ein normaler Nine-to-Five-Tag. Da ich mich, wenn ich zuhause bin auch um die Kinder kümmere, arbeite ich oft bis tief in die Nacht, wenn das Haus ruhig ist und alle schlafen. Moderationen vorbereiten, Influencer-Beiträge für meine Kunden schneiden usw. Und wenn ich unterwegs bin, sind es meistens sehr lange Tage, da ich nur schon um an die Einsätze zu kommen ab dem Tessin zwei bis vier Stunden im Zug oder Auto sitze.

Nau.ch: Auf Social Media lässt Du Deine Fans am Alltag teilhaben. Zu sehen gibts auch sehr viele Hotelübernachtungen. Wünschst Du Dir manchmal mehr Ruhe oder Zeit in Deiner schönen Villa?

Christa Rigozzi: Ich liebe die Abwechslung und wenn ich nach Hause komme, bin ich eine ganz normale Hausfrau. Ich koche und putze selber, hole die Zwillinge von der Schule ab. Insofern vermisse ich nichts. Ausser ich bin mal mehrere Tage am Stück abwesend, was zum Glück und dank der Grösse der Schweiz nicht so oft vorkommt. Wenn immer möglich fahre ich nach Hause zu meinen Liebsten.

Nau.ch: Welche Fragen stellst Du Dir jetzt, die Du Dir mit 20 nicht gestellt hast?

Christa Rigozzi: Vermutlich ähnliche Fragen wie meine Mitmenschen: wie lösen wir das Klimaproblem, warum gibt es Krieg in Europa, was bringt die Zukunft. Mit Zwanzig war ich diesbezüglich unbeschwerter, wir durften vermutlich die sorgloseste Jugend aller Zeiten verbringen – mal abgesehen von den persönlichen Problemen, die man in diesem Alter hat.

Nau.ch: Was würdest Du heute anders machen, Deinem 20-jährigen Ich raten?

Christa Rigozzi: Ich würde nichts anders machen. Ich hatte früh einige wichtige Entscheidungen getroffen: das Universitätsstudium in Fribourg und Bern zu absolvieren und abzuschliessen, an der Miss-Schweiz-Wahl teilzunehmen. Es war eine super Zeit, die mich bis heute positiv prägt, darum war alles gut so wie es war.

Das Interview fand schriftlich statt.