Nach 13 Tagen war Schluss mit seinem Zirkus. Jetzt wehrt sich Beat Breu gegen wüste Vorwürfe. Und kündigt schon das Comeback seines Zirkus' an.
Beat Breu schildert die emotionale Seite des Zirkus-Fiaskos. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montagabend gab die Familie Breu das Aus des Circus Beat Breu bekannt.
  • Heidi und Beat Breu fühlen sich von ihrem Geschäftspartner betrogen und belogen.
  • Dieser spricht hingegen davon, dass es schlicht an Besuchern gefehlt habe.

Für Beat Breu (61) ist ein Traum geplatzt. Der Zirkus der St. Galler Rad-Legende wurde nach 13 Tagen geschlossen. Es folgte ein wüster Streit mit dem deutschen Zirkusvermieter Adolf Lauenburger im «Blick». Es geht um Lügen, Betrug, Sabotage und Schulden.

Gegenüber Nau nimmt Breu Stellung zu den Vorwürfen. Und kündigt bereits an: «Ende Herbst starten wir zu 80 Prozent wieder!» Konkrete Angaben könne er noch nicht machen. Er wolle aber kleiner werden. «200 bis 300 Personen im Zelt wären uns wohler.» (siehe Video oben).

Beat Breu, Direktor Zirkus Beat Breu, erklärt die Umstände seines bisherigen Zirkus-Endes. - Nau

Warum kams zum Aus?

«Wir haben den Betrieb eingestellt, nicht er», stellt Breu klar. «Wir hätten schon weiterspielen können. Aber mit der Familie Lauenburger war das nicht mehr möglich. Herr Lauenburger wollte das Zepter übernehmen. Er startete Kindergartenzeug wie das Mikrofon verstecken oder den Stecker rausziehen. Meine Frau und ich haben dann gesagt: Jetzt ist fertig.»

Breu über die Probleme mit der Familie Lauenburger. - Nau

Was lief schief?

«Wir brachten die Tiere nicht in die Schweiz rein. Er ist stark mit Pferde- und Kamelnummern. Diese Nummern fehlten dann, und wir mussten auf Artisten ausweichen, diese natürlich auch bezahlen. Jetzt klagt er, wir würden nicht zahlen. Wir können nichts zahlen, was wir nicht erhalten haben.»

Breu erhebt schwere Vorwürfe gegen den deutschen Lauenbrger. «Unsere tschechischen Artisten hat er als Tschechen-Kommunisten bezeichnet. Das geht in der Schweiz nicht.» Andere Artisten habe er als «Gesindel» beschimpft.

Breu über den grössten Fehler von der Familie Lauenburger. - Nau

Die grösste Enttäuschung

Grösster Fehler: «Er hat meine Frau als Lügnerin bezeichnet. Er unterstellte ihr, sie wolle Marokkaner in die Schweiz einschleusen, damit sie Schweizerinnen heiraten können. Mir unterstellte er, ich mache mich an seine Töchter ran. Das sind happige Anschuldigungen. Ich müsste mir langsam einen Anwalt besorgen.»

Räumt Breu auch Fehler ein? - Nau

Welche Fehler hat Breu selbst gemacht?

«Er rechnete damit, dass ich unter allen Umständen Zirkus machen möchte.»

Beat Breu hält die Stellung in Bezug auf die offenen Rechnungen. - Nau

Breu will nichts von Schulden wissen

Schulden: «Die Zeltmiete haben wir bezahlt, aber wir bezahlen keine Nummern, die wir nicht gekriegt haben. Diese Tier-Nummer bezahlen wir sicher nicht.»

Breu über den jetzigen Status seiner Zusammenarbeit mit den Lauenburgers. - Nau

Wann werden die Zelte in Herblingen SH abgebrochen?

«Sie sind derzeit zu viert am abbrechen. Bis Freitag sollte er raus sein.»

Der Circus Beat Breu am Dienstag in Herblingen SH. - Nau
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