Die Zürcher Spitäler bereiten sich vor auf die erwartete Welle der Coronavirus-Patienten. Damit es genügend Schutzmasken gibt, hat der Kanton eine Maschine beschafft, um FFP2-Masken herzustellen. Die Produktion soll in der zweiten Aprilhälfte beginnen.
Unispital Zürich
Am Universitätsspital Zürich wird darauf geachtet, dass Mitarbeitende nicht auf erholsame Festtage verzichten müssen. - Keystone

«Wir sind gut aufgestellt im Kanton Zürich», sagte Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) am Mittwoch in der ersten virtuellen Medienkonferenz der Gesundheitsdirektion. Journalisten waren keine anwesend, konnten aber Fragen per Mail stellen. Die Spitäler seien gut gerüstet für den ersten Ansturm, der in etwa eineinhalb Wochen erwartet werde.

Damit auch die notwendige Schutzausrüstung für das medizinische Personal vorhanden ist, hat der Kanton eine vollautomatische Maskenproduktions-Maschine gekauft. Diese soll täglich bis zu 32'000 spezielle FFP2-Masken herstellen. Betriebsstart soll in der zweiten Aprilhälfte sein. Eine zweite Maschine hat der Bund beschafft. Heute werden in der Schweiz überhaupt keine Schutzmasken hergestellt.

Kantonsapotheker Andreas Hintermann betonte wie bereits vor zwei Wochen: «Es hat momentan genug Schutzmaterial.» Es könne zwar punktuell Engpässe geben, weil Material nicht am richtigen Ort sei, aber der Nachschub sei sichergestellt. Handdesinfektionsmittel stellt die Kantonsapotheke selbst her und zwar bis zu 9 Tonnen pro Woche.

Auch die Kapazität an Intensivbetten wurde deutlich gesteigert. Ende Februar gab es 194, heute sind es 366, wie die Gesundheitsdirektorin sagte. Limitierender Faktor sei nicht die Zahl der Beatmungsgeräte sondern das medizinische Fachpersonal, sagte Christian Schär, Präsident des Verbands Zürcher Krankenhäuser.

Doch für die erste Welle gebe es genügend Personal, so wurden beispielsweise zusätzlich Wiedereinsteiger rekrutiert und Studierende geschult. «Bei der nächsten Welle werden wir sehen, wo wir stehen», sagte er. Man müsse dafür sorgen, dass das Personal gesund bleibe. Hier gilt es nicht nur, eine Ansteckung zu vermeiden. Das Unispital hat zudem eine eigene «Stress-Hotline» fürs Personal eingerichtet.

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