Der Kanton Zürich soll künftig nicht mehr nur Filme, sondern auch die Entwicklung von Videogames und weiteren neuen Formaten unterstützen. Der Kantonsrat hat am Montag einem entsprechenden Vorstoss zugestimmt.
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Ein Mann spielt ein Videospiel. - Keystone

Der Zürcher Regierungsrat muss innert zwei Jahren einen Vorschlag ausarbeiten, wie Filme und «neue audiovisuelle Formate» künftig gefördert werden sollen.

Ein Postulat der Kommission für Bildung und Kultur des Kantonsrats mit dieser Forderung hat am Montag mit 102 zu 64 Stimmen eine deutliche Mehrheit erhalten.

Die SVP, die das Postulat ablehnte, stellte sich nicht gegen die Förderung der neuen Medien, sondern wollte bei den «alten», also dem Film, gerne etwas kürzen. «Die Stimmberechtigten haben die Film-Initiative vor zwei Jahren mit rund 80 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt», sagte Rochus Burtscher (SVP, Dietikon).

«Die Filmbranche erhält sicher nicht zu viel, im Vergleich zum Ausland sogar zu wenig», erwiderte Monika Wicki (SP, Zürich).

Der Regierungsrat erklärte sich bereit, das Postulat entgegenzunehmen. Im Rahmen der Bearbeitung des Postulats kann laut der zuständigen Regierungsrätin Jacqueline Fehr (SP) geklärt werden, mit welchem Vorgehen und in welchem Umfang die Förderung erfolgen soll.

In Frage kommen unter anderem eine Förderung über die Zürcher Filmstiftung, an die der Kanton einen jährlichen Beitrag bezahlt oder über die kantonale Fachstelle Kultur.

Bislang wurden die Beiträge an die Filmstiftung aus dem Lotteriefonds bezahlt. Die entsprechende Regelung läuft Ende 2021 aus.

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