Weihnachten im Altersheim ist sicherer als in der Familie

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

In den Pflegeheimen sind kleine Weihnachtsfeiern und Besuche von Angehörigen geplant. Aufs Fest zu Hause sollte allerdings verzichtet werden.

Wiehnachten Pflegeheim
Bewohnende von Pflegeheimen sollten auf das Familienfest zu Hause verzichten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Heim-Bewohnenden wird vom Festtagsbesuch zu Hause abgeraten.
  • Auf kleine Feiern oder Besuche in der Institution muss allerdings nicht verzichtet werden.
  • Es ist schwierig, den Bewohnenden genügend Schutz und gleichzeitig Freiheit zu bieten.

Die Situation in den Alters- und Pflegeheimen im Kanton Zürich ist angespannt. Trotzdem sollen auch Besuche über die Feiertage möglich sein. Von Ausflügen der Bewohnerinnen und Bewohner in die Familien raten die Verantwortlichen jedoch ab.

Kantonsärztin Christiane Meier hat einen Weihnachtswunsch: Angehörige oder Freunde sollten Heimbewohnerinnen und Heimbewohner mit Päckchen, Briefen, Anrufen oder Videos überraschen. Aber aufs Familienfest zu Hause sollten sie verzichten, wie sie am Donnerstag vor den Medien sagte. Denn die Ansteckung zu Hause ist das grösste Risiko.

Schutzkonzepten in Heimen nützen

Eine Auswertung der ersten Welle der Pandemie habe gezeigt, dass die Schutzkonzepte in den Heimen nützen. So Gabriela Bieri, Ärztliche Direktorin der Pflegezentren der Stadt Zürich. Ausgang sei immer noch möglich, aber es werde davon abgeraten.

Weihnachtsfeier
Heimbewohner sollten auf die Weihnachtsfeier bei ihren Angehörigen zu Hause verzichten. - Keystone

Grosse Advents- oder Weihnachtsfeiern wird es in diesem Jahr in den Heimen nicht geben. Aber kleine Rituale und zusätzliche Besuche sollen stattfinden können, wie etwa ein Essen oder auch eine kleine Feier im Freien. Dies sagte Curaviva-Präsident André Müller.

Da die Situation in jedem Heim anders ist, sollten Angehörige mit dem Heim Kontakt aufnehmen und klären, was möglich ist. Ausserdem rät Müller dazu, nicht unbedingt am 24. oder 25. Dezember zu feiern, sondern bereits an den Tagen davor oder danach.

Schmaler Weg zwischen Schutz und Freiheit

Die Zahl der Neuinfektionen im Kanton ist unverändert hoch. Seit Beginn der Pandemie haben sich mehr als 1000 Heimbewohnerinnen und Heimbewohner angesteckt und ebenso viele Mitarbeitende. Vor diesem Hintergrund stehen die Institutionen vor der grossen Herausforderung. Einerseits wollen sie grösstmöglichen Schutz, und andererseits grösstmögliche Freiheiten garantieren.

Pflegeheim
Eine Pflegekraft geht in einem Pflegeheim mit einer älteren Dame über einen Korridor. A - dpa

Weil Heimbewohnerinnen und Heimbewohner viele soziale Kontakte haben, ist es nicht verwunderlich, dass es Ansteckungen in Heimen gibt, sagte Müller. Sie begegnen etwa dem Pflegepersonal, Ärzten, Reinigungsdienst oder Verwandten.

Anders als in der ersten Welle sind die sozialen Kontakte nun weniger eingeschränkt. Dies soll auch über die Feiertage so bleiben. Dabei setzen die Alters- und Pflegeheime auf ein möglichst einheitliches Vorgehen.

Jedes Heim muss sein Schutzkonzept regelmässig aktualisieren. Es gilt ein Ampelsystem mit fünf verschiedenen Eskalationsstufen.

Freiwillige Mitarbeitende werden gesucht

Die Schutzkonzepte funktionieren, man müsse keine Angst haben davor, nicht gut betreut zu werden. So Jörg Kündig, Präsident des Verbandes der Gemeindepräsidien des Kantons.

Die Personalsituation sei aber angespannt. Das Personal sei müde. Daher seien auch freiwillige Helferinnen und Helfer gesucht.

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