Das eingeführte Fördermodell Tanz- und Theaterlandschaft der Stadt Zürich ist für die SVP zweckwidrig. Sie fordert eine diversere Kulturlandschaft in der Stadt.
Saal Theater 11
Saal des Theater 11 in Zürich. - ©Hannes Henz

2019 stellte die Stadtpräsidentin Corrine Mauch dem Gemeinderat das neue Fördermodell Tanz- und Theaterlandschaft Zürich (TTL) vor. Sie erklärte, damit könnten «neue» und «innovative» Wege in der Kultur eingeschlagen werden.

Die Kulturlandschaft müsse «stets in Bewegung bleiben» und «kontinuierlich erneuert» werden.

Für die SVP ist dies lediglich eine vorgegaukelte Aufbruchsstimmung: Mehr «Vielfalt», «neue Ideen» und eine «nachhaltige Belebung» der Kulturlandschaft versprach Balz Bürgisser (Grüne) in seinem Votum im Gemeinderat.

Maya Kägi Götz, die Sprecherin der SP, rügte die bürgerlichen Parteien als «zögerlich und mutlos». Dies, weil sie mit ihrer ablehnenden Haltung gegenüber der TTL die «Innovation» verhindern wollten.

Vier Jahre später: Neue Subventionstöpfe

Vier Jahre später ist für die Stadtzürcher SVP klar, wie diese «rotgrüne Innovation» in der Kulturlandschaft aussieht: Ein bereits zuvor subventionierter Zirkus erhalte seine Gelder weiterhin, wenn auch neuerdings aus einem neuen Topf.

Zwei Mini-Theatern, die programmatisch hin und wieder etwas aus der Reihe tanzen mögen, wurden Fördergelder gestrichen, sagt die SVP.

Abgesehen davon blieb für die Partei alles beim Alten: «Die zahlreichen, programmatisch und ideologisch kaum voneinander unterscheidbaren Theater werden wie bis anhin weiter subventioniert.»

Die SVP führt aus: «Neu», «vielfältig» und «belebt» sei einzig der bürokratische Aufwand, der dadurch entstehe. Es würden pro forma-Konzepte verfasst, welche durch eine pro forma-Jury bewertet werden müssten.

Es braucht unterschiedliche Inhalte

Die SVP wünscht sich eine diverse, heterogene und obrigkeitskritische Kulturlandschaft mit Theatern, die unterschiedliche Inhalte anbieten. Insbesondere auch solche, die nicht ausschliesslich die «rotgrüne Klientel» bedienen sollen.

Sie fordert Angebote für verschiedene Schichten und Interessensgruppen der Bevölkerung.

Leider ziele der Vorschlag des Stadtrats in die gegenteilige Richtung, weshalb die SVP sämtliche Dispopunkte ablehnen wird.

Die Rückweisungs- und Änderungsanträge der FDP und der Mitte-Parteien beinhalteten, laut SVP, keine wesentlichen Veränderungen. Die SVP wird deshalb auch diese ablehnen.

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