Mit dem Projekt «Quartieridee» testen die Vereine Nextzürich und Urban Equipe im Herbst 2020 in Wipkingen ein partizipatives Budget auf Quartierebene.
Strassenverkehr auf der Bucheggstrasse, die das Zürcher Wipkingen-Quartier in zwei teilt. - Keystone

In Wipkingen startete am Freitag, 18. September 2020, ein Projekt, mit dem ein partizipatives Budget auf Quartierebene getestet wird. Alle Personen, die in Wipkingen leben, arbeiten oder ihre Freizeit verbringen, sind eingeladen, bis zum 24. Oktober 2020 auf der digitalen Plattform www.quartieridee.ch Ideen zur Gestaltung, Nutzung oder Veränderung ihres Quartiers einzubringen.

Trägerinnen der «Quartieridee» sind die zivilgesellschaftlichen Vereine Nextzürich und Urban Equipe, finanziell wird das Projekt zudem von der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG) und eGovernment Schweiz sowie der Stadtentwicklung Zürich unterstützt. Voraussetzung für die Eingabe von Ideen ist, dass die Projekte gemeinnützig sind und gemäss Selbsteinschätzung mit einem Budget von maximal 40 000 Franken umgesetzt werden können – von geeigneten Partnerorganisationen oder den Teilnehmenden selbst.

Beurteilung, ob das partizipative Budget ein geeignetes Instrument darstellt

Nach der Ideensammlung findet eine Machbarkeitsprüfung mit Vertreterinnen und Vertretern der Vereine Nextzürich und Urban Equipe sowie der Stadt Zürich statt. Anschliessend kann die Bevölkerung im Januar und Februar 2021 auf der Online-Plattform über die Aufteilung des Budgets auf die Ideen abstimmen.

Die Stadtentwicklung Zürich begleitet und unterstützt das Pilotprojekt im Rahmen der SmartCity-Strategie und des Strategieschwerpunkts «Smarte Partizipation erproben» des Stadtrats. Die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse sollen der Stadt eine Grundlage zur Beurteilung der Frage liefern, ob das partizipative Budget ein geeignetes Instrument darstellt, um die Partizipation der Quartierbevölkerung zu stärken.

Partizipative Budgets werden bereits in vielen europäischen Städten seit längerem umgesetzt, so zum Beispiel in Paris, Helsinki oder Barcelona. Die Quartieridee setzt bei der Plattform auf die Open-Source-Software «Decidim» aus Barcelona. Das Projekt wird von der Stiftung Risiko-Dialog evaluiert.

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