Nicole Barandun will für Die Mitte Zürich in den Nationalrat. Den Wählenden möchte sie eine Alternative zu den «lauten Parolen von links und rechts» anbieten.
Nicole Barandun Die Mitte
Nicole Barandun, Nationalratskandidatin der Mitte Zürich. - zVg
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nationalratskandidatin der Mitte Zürich, Nicole Barandun, äussert sich im Interview.
  • Als Präsidentin des Berufsbildungsforums Zürich ist ihr die duale Berufsbildung wichtig.
  • Sie nennt die steigenden Gesundheitskosten als die grösste Herausforderung der Schweiz.

Nicole Barandun (55) tritt für Die Mitte Zürich bei den Nationalratswahlen 2023 an. Sie war bereits als Kantonsrätin aktiv, damals noch für die CVP, und war 2019 Ständeratskandidatin. Sie hat sich den Fragen von Nau.ch zu ihrer Kandidatur gestellt.

Nau.ch: Welches sind Ihre politischen Schwerpunkte?

Nicole Barandun: Als Präsidentin des Berufsbildungsforums Zürich steht bei mir sicher die duale Berufsbildung im Zentrum. Themen wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf und eine gesicherte Altersvorsorge sind aber ebenso wichtig wie Mobilität und hier im Speziellen der Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Ganz zentral für den Wirtschaftskanton Zürich ist aber, dass wir eine Lösung mit der EU finden, um unsere Beziehung zu regeln.

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Der Smartspider von Nicole Barandun. - Smartvote/Sotomo

Nau.ch: Welche politische Herausforderung der Schweiz würden Sie als die grösste bezeichnen, und wie wollen Sie diese angehen?

Barandun: Nicht nur aus aktuellem Anlass, sondern bereits seit Langem sind die hohen Gesundheitskosten und damit verbundenen hohen Prämien eine Last für zahlreiche mittelständische Familien. Das muss man endlich angehen. Lösungen liegen ja auf dem Tisch, nur bewegen will sich keiner.

Und weil der Kanton Zürich in hohem Mass sowohl auf Fachkräfte als auch auf einen guten Zugang zu unseren benachbarten Märkten angewiesen ist, muss ich nochmals die Regelung der Beziehung zur EU erwähnen. In die EU will wohl kaum einer, aber einen weiteren Anlauf, unsere Beziehungen für die Zukunft zu rüsten, braucht es. Da ist es auch wert, eine Lösung zu prüfen, die sich an den EWR anschliesst.

Nau.ch: Wie gross ist Ihr Wahlkampfbudget?

Barandun: Etwas über 30'000 Franken.

Sind Sie mit dem dualen Bildungssystem zufrieden?

Nau.ch: Sie waren bereits als Kantonsrätin für die CVP tätig. Was motiviert Sie jetzt zu dieser Nationalratskandidatur?

Barandun: Ich habe ja bereits im Kantonsrat gemerkt, dass man als Mitglied des Parlaments sehr wohl etwas bewegen kann. Das gilt natürlich auch auf nationaler Ebene. Die Themen, die mir am Herzen liegen, haben ja auch einen sehr starken Bezug zur nationalen Politik.

Zudem würde es mich freuen, wenn die Mitte-Fraktion durch eine starke Delegation aus Zürich die urbanen Themen und Sorgen – Stichwort Wohnungsnot – verstärkt behandeln könnte.

Nau.ch: Was wollen Sie den Wählern und Wählerinnen sonst noch mitteilen?

Barandun: Am wichtigsten ist es, sein Wahlrecht auszuüben. Die Schweiz lebt davon, dass sich die Bevölkerung in die politische Diskussion einbringt. Wenn Sie genug haben von lauten Parolen von links und rechts, dann wählen Sie mit der Mitte eine lösungsorientierte Partei, die für Freiheit steht. Das funktioniert aber nur, wenn man gleichzeitig Verantwortung übernimmt und für eine solidarische Gesellschaft einsteht.

Zur Person: Nicole Barandun (*1968) ist Co-Präsidentin der Mitte, Präsidentin des Gewerbeverbands und Berufsbildungsforums Zürich. Sie kandidiert bei den Nationalratswahlen 2023 für die Mitte Zürich.

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