Taten statt vollmundige Ankündigungen: Eine Gruppe von Zürcher Velofahrerinnen und Velofahrern will die Stadt stärker in die Pflicht nehmen.
Velo Schweiz
Eine Velofahrerin. (Symbolbild) - Keystone

Taten statt vollmundige Ankündigungen: Eine Gruppe von Zürcher Velofahrerinnen und Velofahrern will die Stadt stärker in die Pflicht nehmen. Sie lancieren eine App, mit der die tatsächlichen Fortschritte am Velonetz dokumentiert werden können.

Die Stadt mache jeweils vollmundige Ankündigungen. Bisher habe sie aber kaum etwas dafür getan, um die Sicherheit der Velofahrenden zu erhöhen. Die Genossenschaft Posmo (Positive Mobility) will deshalb eine App aufschalten, welche die tatsächliche Qualität und die Entwicklung des Veloroutennetzes erfasst und darstellt.

Der so genannte «VelObserver» besteht im Wesentlichen aus einer App, mit der jeder und jede Velofahrerin die Eigenschaften eines Velowegs auf einer Karte erfassen und beurteilen kann. Kriterien sind etwa, ob der Veloweg physisch von der Strasse abgetrennt, mit Farbe gekennzeichnet oder gar nicht abgetrennt ist. Auch die Breite des Wegs und ob viele Autos vorbeirauschen kann festgehalten werden.

Dies ermögliche zum ersten Mal eine objektive Beurteilung der Gesamtsituation, schreibt die Genossenschaft Posmo in einer Mitteilung. Diese objektive Beurteilung fehle bisher.

Die Daten, welche die Stadt bereitstelle, seien ungenügend. Es gebe keine akkuraten Rohdaten, welche alle wichtigen Merkmale abbilden würden. Zudem würden die Velowege von der Stadt so klassifiziert, dass es inakzeptabel sei. In Zürich würden sogar Velowege, die in anderen Städten so nie gebaut würden, hervorragende Noten erhalten.

Voraussichtlich im Frühsommer wird eine erste Version des «VelObservers» aufgeschaltet.

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