Wenn E-Trottinetts auf Fusswegen parkiert sind, werden die Flitzer für Menschen mit Behinderung zu grossen Hindernissen. Eigene Parkplätze wären eine Lösung.
E-Trottinets
E-Trottinetts und Velos können die Trottoirs blockieren. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Falsch geparkte E-Trottinetts auf Trottoirs sind für behinderte Menschen gefährlich.
  • Speziell blinde und sehbehinderte Menschen können über die Trottinetts stolpern.
  • Eigene Parkplätze für E-Trottinetts könnten das Problem beispielsweise lösen.
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E-Trottinetts geben viel zu reden, wobei häufig mit dem Stadtbild argumentiert wird. Neben den ästhetischen Eigenheiten dieser Elektrofahrzeuge gibt es jedoch auch handfeste Probleme: Die Trottinetts werden häufig kreuz und quer auf dem Trottoir parkiert.

Das ist für viele Passanten nicht mehr als eine lästige Unannehmlichkeit. Für behinderte Menschen stellen die Trottinetts jedoch nur schwer überwindbare Hindernisse dar.

Maytas Sagi-Kiss
Maytas Sagi-Kiss mit seiner Assistenzhündin Ginger. - Claudia Brandberger, Personality Photography.

Matyas Sagi-Kiss ist Vorstandsmitglied der Behindertenkonferenz Kanton Zürich und sitzt im Rollstuhl. Im Gespräch mit Nau.ch erklärt er: «Menschen im Rollstuhl können die Trottinetts nicht allein verschieben. Häufig muss ich auf die Strasse ausweichen, sofern es der Bordstein zulässt. Manchmal muss ich mir einen anderen Weg suchen, wodurch ich viel Zeit verliere.»

Immer wieder würden ihm Passanten helfen und die Trottinetts für ihn zur Seite stellen. Das wäre aber gar nicht nötig, wenn die Trottinettfahrenden von Anfang an ihre Fahrzeuge gut parkieren würden.

Nerven Sie sich über die E-Trottinetts in Zürich?

Noch tückischer sind die falschparkierten Trottinetts für blinde und sehbehinderte Menschen. Für diese kommen die potenziellen Stolperfallen, welche zum Teil sogar Blindenleitsystemlinien blockieren, aus dem Nichts. Wenn man direkt an einer Strasse stolpert, kann es noch gefährlicher werden.

«In anderen Städten und Ländern müssen die Trottinetts auf spezifischen Parkplätzen abgestellt werden. Ansonsten läuft der Zähler immer weiter und der Trottinett-Ausflug wird entsprechend immer teurer», so Sagi-Kiss. Mit dieser einfachen Anpassung könne das Problem ohne grösseren Aufwand auf Angebotsseite gelöst werden.

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