In diesen Wochen werden gleich drei neue Stadtzürcher Schulhäuser fertiggestellt: Schauenberg, Pfingstweid und Schütze
Kinder (Symbolbild)
Kinder (Symbolbild) - Gemeinde Burgdorf

In diesen Wochen werden gleich drei neue Stadtzürcher Schulhäuser fertiggestellt: Schauenberg, Pfingstweid und Schütze. Bei einem Medienrundgang haben die Stadträte André Odermatt, Filippo Leutenegger und Richard Wolff gemeinsam mit Schulkreispräsidentin Katrin Wüthrich durch den Neubau auf dem Schütze-Areal geführt. Prognosen rechnen damit, dass aufgrund des Bevölkerungswachstums im Schuljahr 2025/26 in der Stadt Zürich über 300 Klassen mehr geführt werden müssen als dies heute der Fall ist. Mit der Fertigstellung der neuen Schulhäuser Schütze, Pfingstweid und Schauenberg wird wichtiger neuer Schulraum in Zürich-West und in Affoltern geschaffen. «Entstanden sind drei tolle neue Schulhäuser, jedes auf seine Weise an den jeweiligen Bedarf, das Quartier und seine Bedürfnisse angepasst», freut sich Hochbauvorsteher André Odermatt. Schulvorstand Filippo Leutenegger betont: «Die Schulhäuser Schütze und Pfingstweid bieten gute Rahmenbedingungen für den Tagesschulbetrieb. Verschiedene Räume können mehrfach genutzt werden, so dass Schule und Betreuung zu einer Einheit verschmelzen».

Schütze-Areal als neues Zentrum

Der Umzug der früher auf dem Schütze-Areal ansässigen kantonalen Berufsfachschule bot der Stadt Zürich die Chance, in Zürich-West dringend benötigten Raum für eine neue Primarschule mit Kindergarten und Sporthalle zu schaffen und gleichzeitig einen neuen Begegnungsort für das Quartier zu realisieren. Das bestehende Schulhaus an der Heinrichstrasse 240 wurde instandgesetzt und durch einen Erweiterungsbau für den Kindergarten und einen Neubau mit einem Quartierzentrum für den Kreis 5, einer Bibliothek und einer Sporthalle ergänzt. Die kompakten und direkt mit dem Schulhaus verbundenen Anbauten lassen viel Freifläche für den Aussenraum der Schule und einen öffentlichen Quartierpark übrig. Das Ergebnis, entworfen von Jonas Wüest Architekten aus Zürich, ist eine Gesamtanlage, die ein neues lebendiges Zentrum im Quartier ermöglicht. Seine Kompaktheit wirkt sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit und auf die ökologische Nachhaltigkeit aus.

Diverse Nutzungen auf dem Schütze-Areal

Für das Primarschulhaus wurde das bestehende Gebäude den Bedürfnissen eines modernen Primarschulbetriebs angepasst. Es bietet Platz für 9 Klassen und 3 Kindergärten. Im 4. Obergeschoss befindet sich eine Einfachsporthalle, die neben den Schulzeiten vom Quartier benutzt werden kann. Die Schule ist als Tagesschule konzipiert und bietet Platz für die Betreuung von rund 170 Kindern. Im Neubau befindet sich ebenfalls das Quartierzentrum Schütze als neuer Standort für das bisherige Quartierhaus Kreis 5, das sich am Sihlquai 115 befand. Weil der Kanton als Eigentümer Eigenbedarf angemeldet hatte, war ein Ersatzstandort nötig. Das Quartierzentrum wird dem Quartier multifunktionale Räume für Aktivitäten und Veranstaltungen zur Verfügung stellen. Ausserdem wird es ab Frühjahr 2020 einen professionell geführten Begegnungsort mit Konsumationsmöglichkeiten für das Quartier einrichten. Mit dem neuen Standort der Pestalozzi-Bibliothek Zürich (PBZ) auf dem Schütze-Areal erhält der Kreis 5 neu eine Bibliothek, deren Einzugsgebiet rund 50 000 Einwohnerinnen und Einwohner erfasst. Sie wird auf zwei Stockwerken rund 25 000 Bücher, 5 000 Filme, 6 000 Hörbücher und Musik-CDs sowie die ganze E-Medien-Palette anbieten. Auch gibt es viele Arbeitsplätze, gemütliche Aufenthalts- und Leseplätze sowie ein Lesecafé mit zahlreichen aktuellen Zeitungen und Zeitschriften. Die PBZ bietet sowohl für das Quartier wie auch für die Schule einen grossen Mehrwert und wird gemeinsam mit dem Quartierzentrum zu einem identitätsstiftenden Treffpunkt beitragen. Der Quartierpark wird in Zürich-West angesichts der baulichen Entwicklung und des damit verbundenen Bevölkerungswachstums eine wichtige Rolle einnehmen. In einem breit abgestützten Mitwirkungsverfahren wurde ermittelt, welche Bedürfnisse im Quartier in Bezug auf Nutzung und Gestaltung bestehen. Ab 2020 wird er die vielfältigen Freiraum- und Erholungsbedürfnisse insbesondere der Quartierbevölkerung, aber auch von Arbeitnehmenden und Auszubildenden in der Umgebung abdecken. Im September 2016 genehmigte die Stimmbevölkerung den Objektkredit für das Gesamtprojekt von 61,005 Millionen Franken. Davon fallen gut 53 Millionen Franken auf die Hochbauten und 4,8 Millionen auf den Park. Es wird erwartet, dass das Projekt insgesamt rund 10 % unter den Zielerstellungskosten abgeschlossen werden kann.

Schulhaus Pfingstweid

Das Schulhaus Pfingstweid wird ab August 2019 mit sechs Primarklassen geführt. Daneben werden einige Räume von der Musikschule Konservatorium Zürich genutzt. Bei dem von Grün Stadt Zürich durchgeführten Projekt- und Ideenwettbewerb haben sich Antòn & Ghiggi Landschaftsarchitektur und Baumann Roserens Architekten durchgesetzt. Das Schulhaus passt sich mit seiner Holzfassade in Richtung Quartierpark und einer Metallverkleidung in Richtung Pfingstweidstrasse optimal an die Umgebung an. Der Quartierpark als ein wichtiger Teil vom Gesamtprojekt ist zwischen 2014 und 2015 entstanden und wird heute schon rege genutzt. Der Quartierpark ist mit der Aussenfläche der Schule eng verwoben und es können Synergien genutzt werden. Das Pfingstweidareal ist heute also sowohl für die Schule als auch für die Quartierbewohnerinnen und -bewohner attraktiv. Die Zürcherinnen und Zürcher bewilligten 2017 den Objektkredit in Höhe von 29,4 Millionen Franken, abgeschlossen wird das Projekt mit 26,6 Millionen Franken.

Schulhaus Schauenberg

Die seit 1969 bestehende Schulanlage Schauenberg in Zürich Affoltern wurde wegen ihres schlechten baulichen Zustands, ihres hohen Energieverbrauchs und der ungenügenden räumlichen Verhältnisse durch einen Neubau ersetzt. Der vom Büro Adrian Streich Architekten AG entworfene Ersatzneubau bietet in vier Gebäuden Platz für 15 Primarklassen. Die vier Teile sind mit einem grossen Dach miteinander verbunden, wodurch ein überdachter Aussenraum entsteht. Die Schulanlage Schauenberg war der erste Schulneubau, der im Rahmen des Projekts «Baukosten Hochbau überprüfen» realisiert wurde. Durch die Reduktion und Anpassungen im Betriebskonzept konnte die benötigte Fläche um rund 15 % reduziert werden, was zu einer Kosteneinsparung von etwa 3,5 Millionen Franken führte. Für die Schulanlage Schauenberg hat die Gemeinde einen Objektkredit von 50,2 Millionen Franken bewilligt. Das Projekt schliesst bei 45,3 Millionen Franken ab und wird pünktlich übergeben, sodass der Schulbetrieb wie geplant im August aufgenommen werden kann.

 

 

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