Der Bau der ersten hochalpinen Solar-Grossanlage hat begonnen
Mit der Montage der Kabelkanäle ist der Startschuss für den Bau der ersten hochalpinen Solar-Grossanlage an der Albigna Staumauer im Bergell gefallen.

Heute Dienstag, 23. Juni wurden die ersten Kabelkanäle für die Solar-Grossanlage montiert, in die später rund sechs Kilometer Kabel verlegt werden. In den nächsten Wochen wird die Unterkonstruktion gebaut und die Solarmodule auf rund 670 Metern unterhalb der nach Süden gerichteten seeseitigen Mauerkrone montiert.
Für einzelne Arbeitsschritte wird ein Brückenuntersichtsgerät eingesetzt, damit die ewz-Mitarbeitenden die Profile für die Unterkonstruktion an der Staumauer befestigen können. «Auch für uns ist es eine nicht alltägliche Arbeit. Aber wir sind entsprechend vorbereitet und sicherheitstechnisch geschult worden. Wir freuen uns auf dieses spezielle und innovative Projekt», sagt Willi Roganti, Leiter Betrieb und Instandhaltung Bergeller Kraftwerke bei ewz, der die Bauarbeiten führt.
Der Bau wird voraussichtlich Ende August 2020 abgeschlossen sein. Ab Mitte September 2020 wird die Anlage ans Netz angeschlossen.
Beitrag zur Versorgungssicherheit im Winter
Mit den über 1200 FV-Modulen mit einer Gesamtleistung von 410 Kilowatt Peak (kWp) können pro Jahr rund 500 Megawattstunden Naturstrom produziert werden. Dies entspricht dem jährlichen Strombedarf von ca. 210 Stadtzürcher Haushalten.
Im Vergleich zu Anlagen im Mittelland ermöglichen hochalpine FV-Anlagen bessere Ertragswerte. Grund dafür sind die intensivere Sonneneinstrahlung in diesen Höhenlagen sowie die reflektierende Schneedecke.
Des Weiteren steigt die Effizienz von FV-Anlagen mit sinkenden Aussen- und somit Modultemperaturen. Rund die Hälfte der Stromproduktion der FV-Anlage wird im Winter anfallen. Die Anlage trägt somit zum Erhalt der Stromversorgung im Winter bei.
Synergien nutzen
Beim Bau und Betrieb der Anlage können verschiedene Synergien genutzt werden. Der Netzanschluss bei der Staumauer Albigna ist bereits vorhanden.
Die Installationsarbeiten werden grösstenteils durch ewz-Mitarbeitende aus dem Bergell ausgeführt, die schon das Pilotprojekt initiiert haben.