Zürichs geplantes «Ypsilon»-Autobahnprojekt wird offiziell aus der Nationalstrassenverordnung gestrichen.
Ypsilon
Am Dienstag hat der Bundesrat das Projekt «Ypsilon» aus der Verordnung über die Nationalstrassen entfernt. Dargestellt ist die Baustelle der Stadtautobahn aus dem Jahr 1973. - keystone

Das Autobahnprojekt «Ypsilon» in Zürich ist definitiv begraben: Die in den 1960er-Jahren geplante Zusammenführung der Autobahnen A1 und A3 im Zentrum der Stadt wird endgültig aus der Nationalstrassenverordnung gestrichen. Der Bundesrat hat dies an seiner Sitzung vom Mittwoch entschieden.

Das Parlament hatte die Autobahnträume bereits im Sommer 2023 aus dem Netzbeschluss gekippt. Nun hat der Bundesrat die Verordnung entsprechend angepasst.

Vergangene Träume einer vernetzten Stadt

Vor 60 Jahren sollten die A1 und die A3 mitten in der Stadt Zürich miteinander verbunden werden, das so genannte Zürcher «Ypsilon». Dieser Ansatz sei aber nicht mehr zeitgemäss, schreibt der Bund in einer Mitteilung vom Mittwoch. Die Planungen seien deshalb auch schon länger nicht mehr verfolgt worden.

Von der einstigen Autobahn-Euphorie der 1960er-Jahre blieben die Sihlhochstrasse mit dem Autobahnstummel und ein Stück Autobahntunnel unter dem Zürcher HB. Dieser wird aktuell zu einem Velotunnel umgebaut, der nun endgültig bleiben darf.

Bisher waren im Projekt immer noch rund acht Millionen Franken für einen Rückbau einberechnet, für den unwahrscheinlichen Fall, dass der Bund die Autobahnträume doch noch realisieren will und die Veloinfrastruktur wieder entfernt werden müsste.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

BundesratParlamentAutobahnFrankenA1A3