me.man.machine. / Support: Barany
me.man.machine. / Support: Barany - zvg
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me.man.machine. Ein Bandname, der sich – auch 12 Jahre nach seiner Entstehung – aufsagen lässt wie ein wuchtiges Mantra. In Zeiten wie diesen erinnert er daran, wie die Reihenfolge sein soll: Ich. Mensch. Und dann die Maschine. Und nicht andersherum. Wir befinden uns in einem einzigartigen Moment – dem Beginn einer neuen Ära, in der künstliche Intelligenz ein immer bedeutenderer Teil unseres Alltags wird. Inhalte werden doppelt neu erfunden: Nicht nur, wie sie bereitgestellt und erlebbar werden, auch die Art, wie sie entstehen, ist neu. Plötzlich ist die künstliche Intelligenz omnipräsent und stellt uns unweigerlich vor drängende Fragen. Sind wir und all das, was wir tun und erschaffen, bald ganz ersetzbar? Wie viel Wert behält die menschliche Kreativität, wenn Maschinen alles schneller und effizienter erledigen als wir – überholt sie uns auch da? Fragen, die nicht nur gute Gefühle auslösen. Wie die grosse Alliteration, die sie verkörpern, kommen me.man.machine. zurück – und bringen Rettung. Nicht, weil sie eine Lösung bieten, aber weil sie den Zeitgeist und das Gefühl des Moments perfekt einfangen: Es brennen Wälder, es regieren Böse und es denken Roboter – diese lauernde Bedrohung umschreibt die erste Single aus ihrem neuen Studiomaterial friendly fires (VÖ: Ende Juli 2023). Statt sich der Ohnmacht zu ergeben, ist der Song ein Aufruf, das Schicksal in die Hand zu nehmen und aufzubrechen, bevor es zu spät ist. Entsprechend klingt die Single, mit der die Band sich selbst aus dem Winterschlaf mitten in den Sommer katapultiert. Da ist nach wie vor die für die Band typische Melancholie und Tiefsinnigkeit, aber im Aufruf zum Aufbruch liegt eine deutlich spürbare Hoffnung. Support: Barany Eine dunkel-melodiöse Wolke umhüllt einem die Sinne, nachdem der letzte Ton des brandneuen Albums “Nanztal” (VÖ 13.10.23) von Barany verklungen ist. Aus den internationalen Kollaborationen mit den Produzenten Dan Austin aus UK (Massive Attack, Biffy Clyro) und re:dasein aus DE, sowie das Mastering-Mastermind Matt Colton aus UK (Thom Yorke, James Blake, Sampha) sind zehn ausgefeilte Songs über über Einsamkeit, Heimat und Neuausrichtung entstanden. Barany zeigt sich noch ausgeklügelter, vielfältiger und gewagter als auf ihrem vorherigen Album “Lights Disappear” (2019). Erinnerungen an Portishead und Radiohead werden wach, aber die Tracks sind unverkennbar originell. Das extravagante Songwriting spannt lange Harmonie-Bögen und folgt verschlungenen Plots und füllt einem die Brust mit Lebendigkeit und Echtheit. Ob neblig und fragil, oder unerwartet und explosiv – Barany hat stets ein weiteres Ass im Ärmel. Sowohl im einen oder anderen Fall kann man sich in “Nanztal" angenehm verlaufen. Die Tür zu Baranys Welt öffnet sich denen, die sich rückwärts hineinfallen lassen.

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