Die SP Kanton Zug schätzt die rasche Hilfe des Regierungsrats, kritisiert jedoch den Betrag. Zudem appelliert sie an die Zuger Gemeinden für weitere Gelder.
Erdbebenschäden im türkischen Samandag
Erdbebenschäden im türkischen Samandag - AFP
Ad

Das Erdbeben in Syrien und der Türkei hat zehntausenden Menschen das Leben gekostet. Hunderttausende wurden verletzt, sind mitten im Winter obdachlos geworden.

Der Regierungsrat hat laut der SP Kanton Zug zwar relativ rasch Hilfsgelder gesprochen, jedoch lediglich 50'000 Franken.

Dies entspricht laut der Partei weniger als fünfzig Rappen pro Einwohnende.

Für die Vatikan-Kaserne hatte der Kanton gemäss der SP unlängst mehr als das Doppelte überwiesen. Dieses Missverhältnis sei stossend, so die Partei.

Gemeinden sollen spenden

Die SP Kanton Zug appelliert zudem an das Verantwortungsbewusstsein und die Solidarität der Zuger Gemeinden, die allesamt 2022 Rechnungsüberschüsse präsentiert haben.

Nach der Ansicht der SP sollen auch sie finanzielle Unterstützung sprechen.

Neben der privaten Solidaritätswelle und privaten Spenden- und Hilfsaktionen, die Zugerinnen und Zuger in kürzester Zeit auf die Beine gestellt haben, darf das offizielle Zug laut der SP nicht zurückstehen.

Not- und Soforthilfefonds wäre sinnvoll

Bereits am 3. März 2022 hat die SP-Fraktion des Kantonsrats ein Postulat mit dem Titel «Verantwortung für Schwächere übernehmen – hier und weltweit» eingereicht.

Darin forderte sie den Regierungsrat auf, einen Fonds zu gründen, aus welchem je hälftig Projekte der Not- und Soforthilfe sowie Linderung von Härtefällen im In- und Ausland unterstützt werden.

Genau in solchen Situationen wie jetzt wäre ein solcher Fonds ein ideales Mittel für effiziente und unbürokratische Hilfe, so die SP Kanton Zug gegenüber den Medien.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ErdbebenFrankenVatikanSpendenZug