Zofinger Jahresrechnung 2022 schliesst mit hohem Gewinn ab

Die Erfolgsrechnung 2022 der Einwohnergemeinde (ohne Spezialfinanzierungen) schliesst mit einem Gewinn von 10,52 Millionen Franken ab.

Im Vergleich zum Budget ist dieser um 8,65 Millionen Franken höher ausgefallen.

Begünstigt wurde das Ergebnis durch nachträgliche Aktiensteuererträge aus Vorjahren im Umfang von 2,10 Millionen Franken sowie durch Buchgewinne aus der periodischen Neubewertung der Liegenschaften und dem Verkauf von Grundstücken von netto 0,32 Millionen Franken.

Ohne Berücksichtigung dieser Sonderfaktoren resultiert ein Gewinn von 8,10 Millionen Franken beziehungsweise eine positive Budgetabweichung um 6,24 Millionen Franken.

Bei den Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen ist der Ertrag im Vergleich zum Vorjahr um 0,64 Millionen Franken oder 1,87 Prozent angestiegen.

Dieser Anstieg ist umso bemerkenswerter, als dass per 1. Januar 2022 eine Revision des Steuergesetzes in Kraft getreten ist, mit welcher der Pauschalabzug für Versicherungsprämien um 50 Prozent erhöht wurde, was erhebliche Steuerausfälle zur Folge hatte.

Ebenfalls in dieser Höhe nicht erwartet wurden Nachträge von natürlicher Personen aus Vorjahren im Umfang von 2,58 Millionen Franken.

Im Zeitpunkt der Budgetierung wurde davon ausgegangen, dass diese wegen den in den Jahren 2020 und 2021 pandemiebedingt erlittenen Einkommenseinbussen deutlich geringer ausfallen würden.

Völlig entgegen den Erwartungen und den Ergebnissen der letzten Jahre haben die Steuererträge von juristischen Personen mit 4,99 Millionen Franken den zweithöchsten Wert innerhalb der letzten 15 Jahre erreicht.

Darin enthalten sind die bereits erwähnten, voraussichtlich einmaligen Nachträge aus Vorjahren im Umfang von 2,10 Millionen Franken.

Zudem haben sowohl überdurchschnittlich hohe Erbschafts- und Schenkungssteuern als auch Grundstückgewinnsteuern dazu geführt, dass die Steuererträge insgesamt um 6,29 Millionen Franken höher waren als budgetiert.

Dank tieferen Ausgaben und höheren Rückerstattungen haben sich die Nettoausgaben für Sozialhilfe im Vorjahresvergleich um fast 40 Prozent oder um mehr als eine Millione Franken reduziert.

Dank dem auch sonst hohen Kostenbewusstsein konnte der Nettoaufwand pro Einwohner, über den ganzen Finanzhaushalt der Einwohnergemeinde betrachtet, im Vergleich zum Vorjahr reduziert werden.

Aus der Investitionsrechnung 2022 der Einwohnergemeinde resultieren Nettoinvestitionen von 6,05 Millionen Franken gegenüber budgetierten 7,87 Millionen Franken.

Einzelne geplante Projekte haben sich verzögert. Bei einer Selbstfinanzierung von 14,30 Millionen Franken ergibt sich ein Finanzierungsüberschuss von 8,25 Millionen Franken.

Das Nettovermögen erhöht sich dadurch per 31. Dezember 2022 auf 15,71 Millionen Franken oder 1'258 Franken pro Einwohner.

Nach einem happigen Verlust im Jahr 2021 hat das Seniorenzentrum im Jahr 2022 einen Gewinn von 0,11 Millionen Franken realisiert, welcher damit doppelt so hoch ist wie budgetiert.

Basis für dieses positive Ergebnis war eine hohe Auslastung gepaart mit einem effizienten Ressourceneinsatz.

Die Nettoschuld der Spezialfinanzierung hat sich um 1,14 Millionen Franken auf 20,54 Millionen Franken per Ende 2022 reduziert.

Die Erfolgsrechnung der Spezialfinanzierung Abwasserbeseitigung schliesst mit einem Verlust von 0,27 Millionen Franken ab.

Aus der Investitionsrechnung resultieren Nettoeinnahmen von 0,22 Millionen Franken. Das Nettovermögen ist auf 2,92 Millionen Franken angewachsen.

Die Spezialfinanzierung Abfallwirtschaft weist einen Ertragsüberschuss von 0,03 Millionen Franken aus, womit das Vermögen auf 1,52 Millionen Franken angestiegen ist.

Die Erfolgsrechnung der Spezialfinanzierung Heilpädagogische Schule (HPS) schliesst mit einem Überschuss von 0,50 Millionen Franken positiv ab.

Die Nettoschuld der HPS gegenüber der Einwohnergemeinde reduziert sich um 0,95 Millionen Franken und beträgt noch 12,15 Millionen Franken.

Die Erfolgsrechnung der Spezialfinanzierung Alterswohnungen schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 0,01 Millionen Franken praktisch ausgeglichen ab.

Die Schuld der Spezialfinanzierung Alterswohnungen beträgt per 31. Dezember 2022 noch 10,12 Millionen Franken.

Die im Jahr 2022 erzielten Überschüsse sind im Hinblick auf den umfangreichen Investitionsplan der nächsten zehn Jahre sehr willkommen und sorgen dafür, dass diese Vorhaben zu einem grösseren Teil aus eigenen Mitteln finanziert werden können.