Im Kampf gegen die tödliche Krebspest hat der Kanton Aargau ein Sperrgebiet im Fluss Pfaffnern eingerichtet.
Signalkrebs
Der Signalkrebs überträgt die Krebspest, ist selbst gegen die Infektionskrankheit aber resistent. - Keystone
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Im Fluss Pfaffnern in Rothrist AG sind vier an Krebspest verendete Edelkrebse gefunden worden. Um eine weitere Verbreitung der Pilzkrankheit zu verhindern, hat der Kanton Aargau ein Sperrgebiet errichtet, in dem das Gewässer nicht betreten werden darf.

Die Pilzerkrankung, die für die einheimischen Krebse tödlich verlaufe, müsse gemäss der Eidgenössischen Tierseuchenverordnung bekämpft werden, teilte das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) am Donnerstag mit.

Schutzmassnahmen für seltene Dohlen- und Edelkrebse

Um die seltenen Dohlen- und Edelkrebse im Oberlauf der Pfaffnern und ihren Seitenbächen zu schützen, hat der kantonale Veterinärdienst ein Sperrgebiet über die Pfaffnern erlassen. Dieses erstrecke sich von der Mündung in die Aare bei Rothrist aufwärts bis zur kantonalen Hydrometrie-Messstation auf Gemeindegebiet von Vordemwald.

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Ein Bach. (Symbolbild) - Pixabay

Die einheimischen Krebsbestände der Pfaffnern, einem Aarezufluss, sind vielfältigen Gefahren ausgesetzt und stehen gemäss Mitteilung unter einem besonderen Schutz. Seit 2017 bewahre eine Wandersperre im Unterlauf vor dem Kontakt mit gebietsfremden Signalkrebsen aus der Aare.

Unklarheit über mögliche Überwindung der Sperre

Die toten Edelkrebse seien direkt oberhalb dieser Wandersperre gefunden worden. Ob Signalkrebse die Sperre überwunden hätten, sei bisher nicht klar. Mit Beginn der Aktivitätszeit der Flusskrebse im April und Mai soll intensiv nach gebietsfremden Arten in der Pfaffnern gesucht werden.

Um die weitere Verbreitung der Krebspest einzudämmen, dürfen lebende Krebse weder ins Sperrgebiet noch aus diesem gebracht werden, wie das BVU schreibt. Um eine indirekte Verschleppung des Erregers über Schuhwerk, Kleidung oder anderes Material zu verhindern, darf das Gewässer im Sperrgebiet nicht betreten werden.

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