FC Sarmenstorf: Das grosse Vereinsupdate
Bereits fanden erste Testspiele auf dem Bühlmoos statt. Der FC Sarmenstorf ist bereit für die Saison, auch wenn die 100er-Sektoren noch eine Knacknuss sind.

Wie alle anderen Sportorganisationen in der Schweiz musste auch der FC Sarmenstorf Mitte März den Betrieb komplett einstellen. «Wir waren kurz vor dem Saisonstart als diese Hiobsbotschaft eingetroffen ist. Das Wichtigste war ohne Wenn und Aber die Gesundheit aller. Auch wenn die lange Absenz von den Fussballplätzen geschmerzt hat, in dieser Situation gab es keine andere Wahl», sagt Marco Meili, Kommunikationsverantwortlicher des FC Sarmenstorf.
In der Zeit, in welcher gar nichts lief auf dem Fussballplatz, hat der FC Sarmenstorf in den sozialen Medien die alten Zeiten etwas aufleben lassen. «Wir haben unsere Mitglieder animiert, uns Bilder von tollen ‹FCS-Momenten› zu schicken und haben täglich eines davon auf Facebook und Instagram gepostet. So blieben die Mitglieder auch über diese Zeit etwas mit dem Verein verbunden», sagt Meili.

«Die Spieler der ersten Mannschaft kamen ganz kurz vor dem Lockdown aus dem Trainingslager in Malta zurück; diese Form haben sie wohl beim Re-Start nicht mehr gehabt», sagt Marco Meili schmunzelnd.
Organisierte Onlinetrainings gab es beim FC Sarmenstorf nicht, natürlich waren die Trainer aber angehalten, mit ihren Spielern in Kontakt zu bleiben. «Wenn ich die Spieler heute so sehe, glaube ich, dass die Packung Chips bei den meisten im Schrank geblieben ist oder zumindest mit Waldläufen oder ähnlichem wieder abtrainiert wurde», sagt der 32-Jährige auf die Frage, ob die Spieler sich während des Lockdowns auch mal mehr den Chips als dem Sport widmen durften.

Zwangspause gut genutzt
Wie an den meisten Orten fanden die Sitzungen beim FC Sarmenstorf in den vergangenen Monaten digital statt. Was zuerst eine kleine Herausforderung war, ähnelte bald schon einer «normalen» Sitzung. Marco Meili: «Der Austausch blieb über die ganze Zeit bestehen, was auch enorm wichtig war, um auf die neusten Entwicklungen reagieren zu können. Mit Mailings haben wir die Mitglieder stets auf dem Laufenden gehalten; diese aktive Kommunikation wurde geschätzt.»
Ausserdem hat der FC Sarmenstorf die Zeit genutzt, um die Strukturen in den verschiedenen Gremien zu hinterfragen und alte Muster etwas aufzubrechen. «Für die zukünftige Ausrichtung war diese Zwangspause gar nicht so schlecht – es lohnt sich, sich zwischendurch mit strukturellen und organisatorischen Dingen zu befassen.»

Trainer haben auf Gehälter verzichtet
Mit dem FCS-Fäscht und dem Jugendfest sind im Juni zwei wichtige Einnahmequellen weggebrochen, was der Vereinskasse schmerzt. «Aktuell können die Einbussen noch verkraftet werden, wenn die Situation aber noch länger andauert, werden wir über die Bücher müssen. In diesem Zusammenhang ist aber auch die riesige Solidarität unserer Trainer zu erwähnen, alle haben von sich aus auf ihre Gehälter verzichtet. Auch die Partner sind uns gegenüber bisher sehr loyal gestimmt – auch ihnen gebührt ein riesiger Dank», sagt Marco Meili.
Trainings und erste Testspiele
Die Trainings finden seit dem 6. Juni wieder statt. Die grösste Einschränkung ist aktuell, dass die Garderoben für die Juniorenmannschaften noch geschlossen bleiben. Die Aktiven können sie zwar nutzen, allerdings nur jeweils in sehr kleinen Gruppen. Entsprechend mussten die Trainingszeiten etwas angepasst werden, damit die Mannschaften nicht gleichzeitig die Trainings beenden.

Bereits fanden auch wieder erste Testspiele auf dem Bühlmoos statt. «Man spürte, dass die Menschen sich gefreut haben, wieder rauszukommen und bei einem Bier und einer Wurst Fussball zu schauen. Die Disziplin ist nach wie vor gegeben, ob bei Spielern oder Zuschauenden. Auch unser Beizli-Team hat sich perfekt auf die neue Situation eingestellt. Eine Angst, sich anzustecken, spüre ich deshalb nicht, aber es gibt nach wie vor Situationen, welche einfach ein bisschen anders sind als früher», so Meili.
Saison-Highlight im September
Aktuell geht der FCS davon aus, dass die Meisterschaften wie gewohnt Mitte August aufgenommen werden können. Entsprechend bereiten sich die Teams vor. Marco Meili: «Eine Knacknuss werden die geforderten 100er-Sektoren sein – hier sind wir offen gesagt noch unschlüssig, wie wir dies lösen sollen. Bei Zweitligaspielen haben wir meistens über 100 Zuschauende.»

Anfangs September gibt es dann (hoffentlich) bereits ein erstes Saison-Highlight: Die traditionellen Heimspieltage, ein Wochenende, an welchem alle Teams zu Hause spielen, finden vom 4. bis 6. September statt. Ende November folgen die Hallenturniere und am 12. Dezember steht das dritte Jassturnier der ersten Mannschaft auf dem Programm. Marco Meili: «Es warten also noch einige Highlights – sofern Corona will.»