Mendelssohn mit Sir András Schiff
Mendelssohn mit Sir András Schiff - zvg
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Im Unterschied zu anderen Weltpianisten hatte Sir András Schiff stets ein besonderes Flair für Mendelssohns Klaviermusik. Und seit er dirigiert, auch für Mendelssohns Sinfonien. Vielleicht lässt er sich dabei von Robert Schumanns Urteil über Mendelssohn leiten: «Er ist der Mozart des 19. Jahrhunderts, der hellste Musiker.» Wie wahr. Schon früh in seiner damals noch jungen Karriere hat Schiff die beiden Klavierkonzerte Mendelssohns eingespielt ‒ beeindruckende Aufnahmen auch heute noch. Nun lädt er zu einer musikalischen Reise nach Schottland ein, wie sie Mendelssohn 1829 einst selbst unternommen hatte. In Edinburgh schwamm er im Meer, das ihm allerdings zu salzig vorkam. Dann besuchte er Holyrood Castle, wo Maria Stuart gelebt hatte. Und siehe da: «Ich glaube, ich habe heute da den Anfang meiner schottischen Sinfonie gefunden», liess er die Lieben zu Hause in Berlin wissen und notierte sich die ersten 16 Takte der langsamen Einleitung zur Sinfonie. Anschliessend ging es per Schiff weiter zur Inselgruppe der Hebriden, wo er die Fingalshöhle besichtigte, schon damals ein touristischer Hotspot. Gleichsam als «Nebenprodukt» skizzierte er erste Einfälle zu einer «Hebriden»-Ouvertüre. Diese hat selbst den zu antisemitischen Ausfälligkeiten neigenden Richard Wagner derart beeindruckt, dass er Mendelssohn als «erstklassigen Landschaftsmaler» lobte.

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